Die Straubing Tigers mussten sich am Sonntagnachmittag den Iserlohn Roosters mit 0:4 geschlagen geben und bleiben damit an einem schwierigen Wochenende ohne Punkt und ohne eigenen Treffer. Trotz viel Scheibenbesitz, einer starken Zweikampfquote und guten Phasen im Spiel konnten die Tigers ihre Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen, während Iserlohn in den entscheidenden Momenten eiskalt zuschlug.
Spiel
Die Straubing Tigers erwischten den wacheren Start in die Partie und dominierten die Anfangsminuten mit viel Scheibenbesitz und klarer Präsenz im Offensivdrittel. Fast alle Bullys gingen an Straubing, wodurch sich das Spiel früh in die Richtung der Tigers verlagerte. Mit konsequentem Forecheck und viel Verkehr vor dem Tor von Jenike erspielten sich die Gäste mehrere gefährliche Szenen, verpassten jedoch den schnellen Führungstreffer. Nach zwei frühen Strafen gegen Iserlohn und einer angezeigten Strafe gegen die Tigers entwickelte sich ein intensiver Rhythmus, in dem Straubing weiterhin mehr Kontrolle ausübte. Doch genau in diese Druckphase hinein gelang den Roosters der Wirkungstreffer: Nach einem schnellen Umschaltmoment schloss Camara in der 15. Minute einen Konter zur 1:0-Führung der Gastgeber ab. Kurz darauf bot eine Strafe gegen Jobke die Chance zum Ausgleich, doch trotz guter Powerplay-Ansätze blieb Straubing ohne Torerfolg. Das Drittel endet mit viel Einsatz und Spielanteilen aufseiten der Tigers.
Das zweite Drittel begann mit einer frühen Strafe gegen Adrian Klein, die die Tigers jedoch ohne größere Probleme überstanden. Trotz deutlicher Vorteile im Puckbesitz und einer starken Zweikampfquote von 77 Prozent tat sich Straubing weiterhin schwer, gefährliche Abschlüsse zu kreieren. Beide Mannschaften spielten defensiv sehr diszipliniert, Topchancen blieben lange aus, und auch die Intensität war in dieser Phase überschaubar. Ein Eins-gegen-Eins-Versuch von Camara sowie ein anschließender Wrap-Around brachten zwar Bewegung ins Iserlohner Drittel, fanden aber keinen Weg an Bugl vorbei. Dann wurde es brenzlig: Nach einem hohen Stock gegen Zimmermann musste Straubing eine doppelte Zweiminutenstrafe überstehen, vier Minuten Unterzahl am Stück. Die Roosters nutzten diese Gelegenheit. Zunächst prallte ein Abschluss von Fischbuch ab, Thomas verwertete den Rebound zum 2:0. Kurz darauf konnten die Tigers zwar wieder komplettieren, doch Iserlohn setzte sofort nach. Einen Drei-auf-Eins-Konter vollendete Salsten in der 38. Minute zum 3:0. Mit diesem Doppelschlag im Powerplay und aus dem schnellen Übergang heraus ging es in die zweite Pause.
Adrian Klein musste erneut auf die Strafbank, doch Straubing überstand das Unterzahlspiel dank einer herausragenden Rettungstat von Florian Bugl, der mit einem spektakulären Reflex den möglichen vierten Gegentreffer verhinderte. Kurz darauf bot sich nach einem Fehler im Iserlohner Wechsel eine gute Umschaltsituation – Melnick fand Beaudin mit einem schnellen Zuspiel, doch der Abschluss verfehlte knapp das Ziel. Die Tigers hielten den Druck hoch, erzeugten Überzahlangriffe und kamen unter anderem in einer 3-auf-2-Situation gefährlich vor Jenike, der jedoch stabil blieb. Auf der Gegenseite prüfte Ugbekile Bugl, der erneut stark reagierte. Straubing verbrachte in dieser Phase deutlich mehr Zeit im offensiven Drittel, belohnte sich aber weiterhin nicht. Dann folgte der nächste Rückschlag: Wenige Sekunden nach einem Defensivbully schlug erneut Thomas zu und erhöhte in der 50. Minute auf 4:0. Ein Powerplay für die Tigers nach einem Cross-Check der Roosters brachte keine Wende. Kurz darauf musste Brunnhuber wegen Hakens in die Kühlbox, doch Straubing überstand auch dieses Unterzahlspiel.
Trotz eines engagierten Schlussabschnitts blieb den Tigers ein eigener Treffer verwehrt. Ein schweres Wochenende endet ohne Torerfolg und mit der zweiten Niederlage.
Ausblick
Am kommenden Freitag empfangen die Straubing Tigers die Eisbären Berlin am Pulverturm (12.12.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Zwei Tage später steht für die Niederbayern ein Auswärtsspiel in Hessen auf dem Programm: Am Sonntag treten die Tigers bei den Löwen Frankfurt an (14.12.2025, 16:30 Uhr, NIX Eissporthalle Frankfurt). Eine Woche darauf folgt das nächste Heimspiel, wenn die Pinguins Bremerhaven zum Duell am Pulverturm gastieren (19.12.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Iserlohn Roosters vs. Straubing Tigers 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
Tore: 1:0 (14:57) Camara A. (EQ); 2:0 (36:35) Thomas C. (Fischbuch D., Jentzsch T., PP1); 3:0 (37:53) Salsten E. (Lassen M., Napravnik J., EQ); 4:0 (49:37) Thomas C. (Ugbekile C., Boland T., EQ).
Iserlohn Roosters: Jenike (Hane) – Erkamps, Ugbekile, Fischbuch, Cornel, Jentzsch – Lassen, Niehus, Törnqvist, Salsten, Napravnik – Elten, Jobke, Thomas, Boland, Camara – Alberg, Neumann, Radionovs
Straubing Tigers: Bugl (Haukeland) – Daschner, Brandt, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka – Beaudin, Zimmermann, Halloran, Loibl, McKenzie – Green, Klein, Allison, Melnick, Scott – Brandl, Seidl, Madden, Leonhardt
Strafen: Iserlohn: 8 Minuten – Straubing: 14 Minuten
Zuschauer: 4.179
Schiedsrichter: Andre Schrader / Marc Iwert
Spielstätte: Eissporthalle am Seilersee, Iserlohn

