Straubing Tigers gewinnen das Spitzenspiel gegen den EHC Red Bull München mit 2:1

Freitag, 3. November 2023
3.11.2023

Die Straubing Tigers entschieden am Freitagabend die packende und äußerst knappe Partie gegen den amtierenden Meister EHC Red Bull München für sich. Das Tor des Abends erzielte dabei Mike Connolly.

Ausgangssituation

Am Freitagabend gastierte mit dem EHC Red Bull München der amtierende Deutsche Meister am Pulverturm. Das Team von Ex-Bundestrainer Toni Söderholm war nur schwer aus der Sommerpause gekommen und hatte Ende September auch gegen die Tigers mit 2:4 verloren. Zuletzt kamen die Münchner aber wieder in Fahrt und holten aus den vergangenen vier Spielen zwölf Punkte. Dabei konnte sich der CHL-Achtelfinalist auf seine starken Special Teams verlassen. Aber auch die Tigers brauchten sich mit sieben Siegen aus acht Heimspielen sowie Tabellenplatz drei nicht verstecken.

Tigers-Trainer Tom Pokel musste auf die Verletzten JC Lipon, Marcel Brandt und Parker Tuomie verzichten. Auch Linus Brandl stand nicht in der Aufstellung. Dafür war der zuletzt gesperrte Cody Lampl wieder mit dabei.

Auf Münchner Seite fehlten Andrew MacWilliam, Markus Eisenschmied, Nikolaus Heigl, Jonathan Blum und Christopher Kolarz.

Spielverlauf

Den ersten Schuss auf das Straubinger Gehäuse feuerte der Ex-Tiger Andreas Eder ab. In der vierten Minute tauchte Trevor Parkes gefährlich vor dem von Hunter Miska gehüteten Tigers-Tor auf, wurde aber von Sandro Schönberger unfair am Schuss gehindert. Dieser musste daraufhin auf die Strafbank. Die Oberbayern fanden jedoch gegen das starke Penaltykilling der Tigers kein Mittel. Die erste Großchance auf Straubinger Seite hatte Tim Brunnhuber nach Ablauf der Strafe mit einem verdeckten Schuss, der knapp am Tor vorbeiging. Wenig später setzte Benedikt Kohl mit einem Pass Cody Lampl in Szene, der frei vor Mathias Niederberger zum Schuss kam, aber ebenfalls vorbeizielte. Gegen Mario Zimmermann und Tyler Sheehy war der Münchner Schlussmann auf dem Posten. Auf der anderen Seite musste Miska zweimal gegen Yasin Ehliz klären. Ab der 13. Minute hatte auch Straubing die erste Überzahlgelegenheit, da Austin Ortega eine Strafzeit aufgebrummt bekam. Den Niederbayern gelang es jedoch nicht, ein gefährliches Powerplay aufzuziehen. Nach Ablauf der Strafe fälschte Chris DeSousa einen Schuss von Adam Almquist ab, der aber ebenso am Pfosten vorbeiging wie auf der Gegenseite der von Philip Samuelsson. Drei Minuten vor Ende des ersten Drittels gerieten auch die Tigers nochmals in Unterzahl. Michael Clarke musste wegen hohen Stocks auf die Strafbank. München kam diesmal rasch in die Powerplay-Aufstellung, aber die Straubinger überstanden die gefährliche Situation mit Glück und Geschick. Kaum war Clarke wieder dabei, musste auf der Gegenseite Maximilian Kastner in die Kühlbox. Bis zur Pausensirene gelang aber nichts Zählbares mehr.

Justin Braun und Hunter Miska ließen im ersten Drittel keinen Treffer der Münchner zu. Benjamin Smith (links) hatte das Nachsehen.

In das zweite Drittel starteten die Tigers mit einer Minute Überzahl, sorgten aber nur mit einem Schuss von Nicolas Mattinen an das Außennetz für Gefahr. In den folgenden Minuten konzentrierten sich beide Teams auf das Forechecking. Erst in der 26. Minute kam Straubing wieder gefährlich vor das Münchner Tor. Beim Schuss von Matt Bradley war Niederberger auf dem Posten, der von Stephan Daschner ging am Kasten vorbei. Dann ging es ganz schnell: Bittner passte über die halbe Eisfläche zu Yasin Ehliz, der alleine vor Miska auftauchte und dem Straubinger Schlussmann keine Chance ließ (28. Min.). Gleich darauf hatten zunächst Mark Zengerle und Sekunden später Mattinen und Marcel Müller große Gelegenheiten zum Ausgleich, brachten den Puck aber nicht an Niederberger vorbei. Vor dem Powerbreak kam es zu einer unübersichtlichen Situation, als Maximilian Kastner ungestüm auf das Straubinger Tor zustürmte und mit Miska zusammenstieß. Die Schiedsrichter entschieden aber auf „kein Tor“. Gleich darauf mussten Mattinen und Patrick Hager nach einer Meinungsverschiedenheit beide auf die Strafbank. Es ging mit fünf gegen fünf weiter, aber Momente später wurde Sandro Schönberger von Cody Lampl in Szene gesetzt und konnte von von Street nur regelwidrig gestoppt werden. Die Schüsse von Justin Braun und zweimal von Mattinen in Überzahl fanden aber nicht ins Ziel. Kaum wieder komplett, musste Ryan McKiernan in die Kühlbox und die Tigers durften sich erneut im Powerplay versuchen. Trotz Großchancen von Bradley und Fonstad blieb es aber beim 0:1. Da nach Ablauf der Strafe auch Benedikt Kohl nicht genau genug zielte, ging es mit diesem Spielstand in die zweite Pause.

Nicolas Mattinen hatte im zweiten Drittel mehrere gute Gelegenheiten, um den Ausgleich zu erzielen.

Das letzte Drittel begann mit einer Chance durch Fonstad. Auf der Gegenseite konnte Trevor Parkes gerade noch von Daschner am Torschuss gehindert werden. Ansonsten ließen beide Teams zunächst wenig zu. In der 46. Minute hatte Tyler Sheehy die große Chance zum Ausgleich auf dem Schläger, als er alleine auf Niederberger zulief, aber nur die Latte traf. Eine Minute später war dann endlich der Bann gebrochen. Zengerle eroberte an der Bande den Puck und passte auf Bradley, der eiskalt vollstreckte. In den Folgeminuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Clarke, Bradley und Zengerle vergaben gute Gelegenheiten zur Straubinger Führung. Smith zielte auf der anderen Seite am Pfosten vorbei. Gleich darauf klingelte es im Münchner Kasten. Mike Connolly lief auf der rechten Seite auf und davon, täuschte einen Pass auf Fonstad an, vollstreckte aber clever durch die Schoner von Niederberger (53. Min.). Maximilian Daubner hätte beinahe im direkten Gegenzug den Ausgleich erzielt, aber Miska und der Pfosten standen im Weg. Zweieinhalb Minuten vor Spielende nahm der Münchner Cheftrainer Söderholm seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Tigers kämpften aufopferungsvoll und brachten die knappe Führung über die Zeit.

Matt Bradley erzielte den 1:1-Ausgleich.

Ausblick

Am Sonntag treten die Tigers noch bei den Adlern Mannheim an (05.11.2023, 14:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim), dann geht es in die Deutschland Cup-Pause. Anschließend reisen die Straubinger zu den Löwen Frankfurt (17.11.2023, 19:30 Uhr, Eissporthalle, Frankfurt). Das nächste Heimspiel steht am Sonntag, dem 19.11., gegen die Düsseldorfer EG an (19.11.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Straubing Tigers vs. EHC Red Bull München 2:1 (0:0, 0:1, 2:0)

Tore: 0:1 (27:02) Ehliz Y. (Bittner D., EQ); 1:1 (46:54) Bradley M. (Zengerle M., EQ); 2:1 (52:51) Connolly M. (Sheehy T., Samanski J., EQ);

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Braun, Connolly, Samanski, Sheehy – Klein, Mattinen, Fonstad, Scott, Clarke – Zimmermann, Kohl, Müller Ma., Zengerle, Bradley – Daschner, Schönberger, Brunnhuber, Lampl

EHC Red Bull München: Niederberger (Allavena) – McKiernan, Almquist, Parkes, Eder, Krämmer – Bittner, Abeltshauser, Ortega, Street, Ehliz – Weber, Daubner, Kastner, Hager, DeSousa – Fischer, Oswald, Smith, Varejcka

Strafen: Straubing: 6 Minuten – München: 10 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: S. MacFarlane / Z. Palkövi

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm

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