Straubing Tigers verlieren Verfolgerduell gegen Mannheim knapp mit 2:3

Freitag, 6. Januar 2023
6.01.2023

In einem hochklassigen Duell des Tabellenvierten Straubing gegen den Tabellendritten Mannheim zogen die Tigers knapp den Kürzeren. Die Adler Mannheim konnten das Spiel im Schlussdrittel drehen, David Wolf erzielte alle drei Tore der Gäste.

Ausgangslage

Von den bislang 71 Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der DEL konnten die Straubing Tigers nur 26 Begegnungen zu ihren Gunsten entscheiden, 45 Mal hieß der Sieger Mannheim. Auch die ersten beiden Spiele in dieser Saison gingen an die Adler. Bei den Tigers ist für Yannik Valenti die Saison nach einer schwerwiegenden Unterkörper-Verletzung beendet, Stephan Daschner fiel krankheitsbedingt weiter aus. Adrian Klein wurde nach seiner Rückkehr von der U20-WM noch eine Pause gegeben. Außerdem fehlten Hunter Miska, Tim Brunnhuber, Benedikt Kohl und Yuma Grimm auf dem Spielberichtsbogen. Im Tor erhielt Florian Bugl den Vorzug vor Hunter Miska. Für die Adler Mannheim konnten Lean Bergmann, Stefan Loibl, Sinan Akdag, Mark Katic, Tyler Gaudet und Taro Jentzsch verletzungsbedingt nicht mitwirken. Das Adler-Tor wurde von Arno Tiefensee gehütet.

Vor Spielbeginn wurde Travis Turnbull für seinen 500. DEL-Einsatz geehrt.

Spiel

Die Tigers kamen mit viel Energie aus der Kabine und gaben viele Schüsse auf das gegnerische Tor ab. Aber auch Mannheim hatte immer wieder gefährliche Offensiv-Aktionen. In der siebten Spielminute kamen die Tigers zu ihrem ersten Überzahlspiel, da Matthias Plachta eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlags verbüßen musste. Die Straubinger entwickelten viel Druck auf das Tor der Adler, die Gäste aber hielten sich weiter schadlos. Bis kurz nach Ablauf der Strafe – da legte Mike Connolly auf Luke Adam ab, der den Puck per Direktabnahme in die Maschen hämmerte (9.). Vier Minuten später ergab sich die nächste dicke Möglichkeit für die Hausherren, als Marcel Brandt auf der rechten Seite davongeeilt war, in die Mitte auf Jason Akeson passte, der aber das Tor knapp verfehlte. Dreieinhalb Minuten vor Drittelende bekamen die Tigers erneut Gelegenheit, sich im Powerplay zu üben. Auch diesmal lief die Hartgummischeibe gut durch die Reihen der Straubinger, allein ein weiterer Torerfolg blieb aus. So wurden beim Spielstand von 1:0 zum ersten Mal die Seiten gewechselt.

Luke Adam brachte die Straubing Tigers in der neunten Spielminute mit 1:0 in Führung.

Der Mittelabschnitt begann mit zwei guten Chancen für die Tigers, an denen beide Male der auffällige Luke Adam beteiligt war. Nach gut anderthalb gespielten Minuten mussten die Gastgeber allerdings eine zweiminütige Unterzahl überstehen – Ian Scheid wanderte wegen Beinstellens in die Kühlbox. Das Powerplay der Adler war aber schnell wieder Geschichte, da Borna Rendulić nach einem unfairen Check an der Bande ebenfalls für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Nachdem Straubing gerade wieder komplett war, hatte erneut Luke Adam die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen (24.), doch Arno Tiefensee machte die Ecke rechtzeitig zu. Als David Wolf in der 25. Minute auf einmal frei vor Florian Bugl auftauchte, musste dieser sein ganzes Können aufbieten, um die Straubinger vor dem Ausgleich zu bewahren. Bugl konnte mit dem linken Schoner klären. In der 28. Minute war es dann aber doch passiert: Die Tigers leisteten sich in der Vorwärtsbewegung einen Puckverlust, Tim Wohlgemuth bediente David Wolf, der trocken zum 1:1-Ausgleich vollstreckte. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel auf hohem Niveau, ohne dass eines der beiden Teams klare Torszenen hätte kreieren können. Ab vier Minuten vor Drittelende mussten die Niederbayern nach einer Strafe gegen Brandon Manning ein zweites Mal in Unterzahl agieren. Die Straubinger aber warfen sich aufopferungsvoll in die Schüsse. David Wolf kam nach einem Bullygewinn an den Puck, verfehlte das Tor jedoch knapp (38.). Brandon Manning zog in der letzten Spielminute des zweiten Drittel vor das gegnerische Tor, konnte den Puck aber nicht an Tiefensee vorbeibringen. Dabei wurde er allerdings mit unfairen Mitteln durch Nigel Dawes gehindert. Daraus resultierte ein Faustkampf zwischen Mike Connolly und Nicolas Krämmer, für den beide das Geschehen fünf Minuten lang von der Sünderbank aus verfolgen mussten. Das folgende Powerplay nutzten die Tigers dann postwendend. Marcel Brandt, der schon in den letzten Spielen immer wieder als Torschütze aufgetreten war, fackelte nicht lange, holte auf Vorlage von Taylor Leier zum Onetimer aus und traf zur erneuten Tigers-Führung ins Adler-Tor (40.). Damit ging es mit dem Spielstand von 2:1 ins letzte Drittel.

Marcel Brandt bejubelt die erneute Straubinger Führung zum 2:1 – die allerdings nicht zum Sieg reichte.

Kurz nach Beginn des Schlussdrittels wurde eine Strafzeit gegen Joshua Samanski wegen hohen Stocks verhängt (42.). Die Adler setzten sich auch lange im Verteidigungsdrittel der Tigers fest, doch die Penaltykilling-Box der Straubinger stand gut. Travis St. Denis und Taylor Leier fuhren dann in Unterzahl einen Zwei-auf-Eins-Konter, den der Mannheimer Goalie Arno Tiefensee in höchster Not mit dem Schlittschuh klären konnte (44.). Nach einem Schuss von Leier bekam Travis Turnbull den Rebound, versuchte einen Schuss aus der Drehung, setzte diesen aber am Tor vorbei (48.). Auf der Gegenseite egalisierte David Wolf mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Spielstand wieder: Aus zentraler Position zog er ab und konnte das 2:2 erzielen (49.). Und nur anderthalb Minuten später hatten die Quadratestädter das Spiel gedreht. Nach eigentlich gewonnenem Bully der Tigers kamen die Mannheimer doch an den Puck, Matthew Donovan gab einen Schuss von der blauen Linie ab, David Wolf fälschte ab und es hieß 2:3 (50.). Das Spiel wurde zunehmend ruppig und Cody Lampl setzte einen harten Check an Nigel Dawes, der daraufhin verletzt vom Eis humpelte. Die Mannschaft von Tom Pokel warf nun alles nach vorn, um wieder zum Ausgleich zu kommen, Torschüsse aber waren Mangelware. In den letzten beiden Minuten setzte die Mannschaft alles auf eine Karte und brachte einen sechsten Feldspieler für Florian Bugl. Doch auch das konnte die Niederlage der Straubinger nicht mehr verhindern. Mit Spielende wurde zu allem Überfluss noch eine Zehnminuten-Disziplinarstrafe gegen Travis St. Denis wegen unsportlichem Verhalten verhängt.

Ausblick

Am Sonntag geht es für die Straubing Tigers in den hohen Norden zu den Fischtown Pinguins Bremerhaven (08.01.2023, 14:00 Uhr, Eisarena, Bremerhaven). Am Freitag der kommenden Woche gibt Aufsteiger Frankfurt zum zweiten Mal in dieser Saison seine Visitenkarte am Pulverturm ab (13.01.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Ein weiteres Heimspiel bestreiten die Straubinger am darauffolgenden Sonntag gegen den ERC Ingolstadt (15.01.2023, 14:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Adler Mannheim 2:3 (1:0, 1:1, 0:2)

Tore: 1:0 (08:48) Luke Adam (Michael Connolly, Jason Akeson, EQ); 1:1 (27:21) David Wolf (Tim Wohlgemuth, EQ); 2:1 (39:28) Marcel Brandt (Taylor Leier, JC Lipon, PP1); 2:2 (48:36) David Wolf (Korbinian Holzer, Tim Wohlgemuth, EQ); 2:3 (49:54) David Wolf (Matthew Donovan, Matthias Plachta, EQ).

Straubing Tigers: Bugl (Dietl) – Manning, Bourque, Tuomie, Adam, Lipon – Zimmermann, Lampl, Leier, Zengerle, St. Denis – Brandt, Scheid, Connolly, Samanski, Akeson – Eckl, Schönberger, Festerling, Turnbull.

Adler Mannheim: Tiefensee (Brückmann) – Holzer, Donovan, Krämmer, Szwarz, Dawes – Dziambor, Reul, Plachta, Wohlgemuth, Wolf – Pilu, Larkin, Rendulić, MacInnis, Tosto.

Strafen: Straubing: 21 Minuten – Mannheim: 13 Minuten

Zuschauer: 4.485 (ausverkauft)

Schiedsrichter: S. Hunnius / M. Rohatsch

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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