Straubing Tigers müssen sich den Kölner Haien mit 3:4 geschlagen geben

Sonntag, 15. Oktober 2023
15.10.2023

Die Straubing Tigers verloren am Sonntagnachmittag eine hart umkämpfte Partie vor ausverkauftem Haus mit 3:4 gegen die Kölner Haie. Im letzten Drittel verletzte sich zudem Nationalspieler Parker Tuomie.

Die Kölner Haie waren stark in die Saison gestartet, verloren aber ihre letzten drei Partien, u. a. am Freitag mit 4:6 gegen Frankfurt, und sind dadurch auf Rang 9 abgerutscht. Dennoch gehört das Team von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp im Powerplay zu den besten Teams der Liga und stellt mit den beiden Neuzugängen Alexandre Grenier (aus Berlin) und Gregor MacLeod (Nürnberg) die aktuellen Topscorer der DEL. In der Verteidigung holten die Haie den NHL-erfahrenen, 202cm großen Andrey Sustr. Ansonsten bediente man sich vor allem bei Ligakonkurrenten: Justin Schütz (München), Frederik Storm (Ingolstadt), Tim Wohlgemuth (Mannheim), Elias Lindner (Bietigheim) und Tobias Ančička (Berlin) waren allesamt auch letztes Jahr in der DEL aktiv. Aus der kanadischen Juniorenliga QMJHL kam der gebürtige Berliner Håkon Hänelt.

Tigers-Trainer Tom Pokel verzichtete auf JC Lipon (Aufbautraining nach Unterkörperverletzung), Stephan Daschner, Philipp Dietl und Marcel Brandt (angeschlagen).

Auf Kölner Seite fehlten Nick Aichinger, Niklas Lunemann, Carter Proft, Edwin Tropmann, Gregor MacLeod und Håkon Hänelt.

Spielverlauf

Die Tigers gingen schwungvoll in die Partie und hatten schon nach wenigen Sekunden durch Cole Fonstad ihre erste gute Chance. Wenig später startete Tim Brunnhuber auf der rechten Seite durch. Doch Tobias Ančička im Kölner Tor konnte mit dem Schoner abwehren. In der vierten Minute war es dann doch soweit: Parker Tuomie fälschte einen Schlagschuss von Nicolas Mattinen unhaltbar für Ančička ab und brachte die Tigers in Führung. Zu allem Überfluss für die Haie musste Sekunden später auch noch Mark Olver auf die Strafbank. Die Straubinger Powerplayformationen sorgten zwar für viel Verkehr vor dem Kölner Tor, konnten die Führung aber nicht ausbauen. Nach Ablauf der Strafe kamen auch die Haie zu ihren ersten guten Gelegenheiten, aber Moritz Müller, Tim Wohlgemuth und Maximilian Kammerer brachten den Puck nicht an Hunter Miska im Tigers-Tor vorbei. Kurz nach dem ersten Powerbreak nutzten die Haie einen Abspielfehler der Tigers in der Vorwärtsbewegung und Jason Basts Schuss rutschte Miska zwischen den Schonern durch zum Ausgleich (12. Min.). Ab der 16. Minute konnten sich die Kölner Haie nach einem Foul von Sandro Schönberger zum ersten Mal im Powerplay versuchen. Außer einem Schuss von Andreas Thuresson, der am Pfosten vorbeistrich, gelang den Haien aber nicht viel. Sekunden vor Drittelende hatten beide Teams durch Matt Bradley auf der einen Seite und Gregor MacLeod auf der anderen nochmals gute Chancen, doch letztlich ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die erste Pause.

Parker Tuomie sorgte für die 1:0-Führung der Straubing Tigers.

Das zweite Drittel begann mit einer Strafe gegen Kölns David McIntyre wegen Stockchecks und die Tigers schlugen umgehend im Powerplay zu: Matt Bradley leitete den Puck mit der Rückhand weiter zu Mark Zengerle, der eiskalt zur 2:1-Führung vollstreckte (23. Min.). Das Spiel wurde nun zunehmend ruppiger geführt. Nach einer Ringkampfeinlage von Thuresson gegen Mattinen bekamen die Tigers eine erneute Powerplay-Gelegenheit und wieder klingelte es im Haie-Tor. Der Schuss von Mattinen rutschte Ančička acht Sekunden vor Strafzeitende durch die Schoner (27. Min.). Beim Versuch zu retten schob Andrej Šustr den Puck über die Linie. Das Tor wurde Mattinen zugesprochen. Doch Köln antwortete postwendend. Beim Schuss von Brady Austin war Miska die Sicht versperrt und der Puck schlug zum 3:2-Anschlusstreffer im Tigers-Tor ein (28. Min.). Nach einem Ellbogencheck von Alexandre Grenier waren die Haie erneut für zwei Minuten in Unterzahl, hielten die Tigers aber diesmal erfolgreich von ihrem Tor fern. Nach Ablauf der Strafe musste auf Straubinger Seite Mario Zimmermann wegen Hakens auf die Strafbank. Hunter Miska rettete großartig gegen McIntyre, verletzte sich aber dabei und musste durch Florian Bugl ersetzt werden. Dieser war noch gar nicht richtig warm, als der Puck auch schon in seinem Kasten landete. Nach einem Schuss von der blauen Linie von Elias Lindner drückte Jason Bast den Puck im Gewusel über die Linie (35. Min.). Miska kehrte nach kurzer Behandlungspause wieder ins Tor zurück und musste sogleich mehrfach eingreifen, da die Tigers gegen Ende des Drittels immer wieder die Ordnung in der Verteidigung verloren. Mit 3:3 ging es in die zweite Pause.

Das Tor von Nicolas Mattinen bedeutete das zwischenzeitliche 3:1.

Im letzten Drittel kamen beide Seiten zu guten Chancen. Auf Straubinger Seite scheiterten Michael Clarke und Marcel Müller an Ančička. In der 44. Minute musste Nationalspieler Parker Tuomie nach einem Stockcheck von Brady Austin verletzt vom Eis geführt werden. Austin bekam dafür eine zweiminütige Strafzeit. Die Tigers konnten ihr Powerplay zwar nicht nutzen, blieben aber auch nach Ablauf der Strafe tonangebend und versuchten vergeblich ein Tor zu erzwingen. Auch eine Bankstrafe gegen Köln wegen zu vielen Spielern auf dem Eis brachte den Tigers nichts ein. Stattdessen ging nach Ablauf der Strafe Köln in Führung. Thuresson eroberte hinter dem Straubinger Kasten den Puck, passte zu Louis-Marc Aubry, der den Puck zu Kammerer weiterleitete. Dessen Schuss aus spitzem Winkel wurde von Zengerle unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht (52. Min.). Tigers-Trainer Tom Pokel nahm zwei Minuten vor Ende seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Ausblick

Am kommenden Freitag steht für die Straubing Tigers das nächste Heimspiel an. Um 19:30 Uhr geht es gegen die Düsseldorfer EG (20.10.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag reisen die Tigers zu den Iserlohn Roosters (22.10.2023, 16:30 Uhr, Balver Zinn-Arena, Iserlohn). Am Wochenende darauf heißen die Gegner Nürnberg Ice Tigers (27.10.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und Eisbären Berlin (29.10.2023, 14:00 Uhr, Mercedes Benz-Arena, Berlin).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Straubing Tigers vs. Kölner Haie 3:4 (1:1, 2:2, 0:1)

Tore: 1:0 (04:20) Tuomie P. (Mattinen N., Samanski J., EQ); 1:1 (11:37) Bast J. (Olver M., EQ); 2:1 (22:33) Zengerle M. (Bradley M., Fonstad C., PP1); 3:1 (26:38) Mattinen N. (Scott J., Connolly M., PP1); 3:2 (27:30) Austin B. (Schütz J., EQ); 3:3 (34:46) Bast J. (Bailen N., EQ); 3:4 (11:35) Kammerer M. (Thuresson A., Aubry L.-M., EQ);

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Mattinen, Fonstad, Scott, Bradley – Klein, Braun, Schönberger, Brunnhuber, Clarke – Zimmermann, Kohl, Müller Ma., Connolly, Sheehy – Lampl, Tuomie, Samanski, Zengerle

Kölner Haie: Ančička (Pantkowski) – Bailen, Austin, Thuresson, Aubry L., Kammerer – Šustr, Dietz, Grenier, Wohlgemuth, Schütz – Sennhenn, Müller Mo., Bast, McIntyre, Olver – Glötzl, Storm, van Calster, Lindner

Strafen: Straubing: 4 Minuten – Köln: 12 Minuten

Zuschauer: 5635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: S. Hunnius / Z. Pálkövi

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm

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