Straubing Tigers machen großen Schritt Richtung CHL-Achtelfinale

Freitag, 9. September 2022
9.09.2022

Die Straubing Tigers gewannen auch das Rückspiel gegen Comarch Cracovia hochverdient mit 3:2 und machten mit dem ersten CHL-Heimsieg einen großen Schritt Richtung Achtelfinale. Bei besserer Straubinger Chancenverwertung hätte das Ergebnis weitaus deutlicher ausfallen können. Stattdessen machte es Krakau am Ende nochmals spannend.

Ausgangssituation

Beide Teams haben bisher in der CHL eine ausgeglichene Bilanz. Am Freitag gewannen die Tigers ihr Auswärtsspiel gegen Comarch Cracovia souverän mit 4:0. Am Sonntag zog Straubing dagegen mit 1:6 bei Färjestad BK den Kürzeren, während Krakau zuhause 4:2 gegen den Villacher SV gewann. Damit haben nun beide Teams in der Gruppe F drei Punkte auf dem Konto, wobei die Niederbayern aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz zwei vor dem polnischen Team stehen. Mit einem Torverhältnis von 13:1 führt wie erwartet das schwedische Team aus Karlstad. Gruppenletzter Villach holte noch keine Punkte.

Der Krakauer Cheftrainer Rudolf Roháček musste auf Ben Blood, Michał Jaracz, Mateusz Bezwiński, Damian Kapica und Jonathan Walker verzichten. Bei den Straubing Tigers fehlten Yannik Valenti, Trent Bourque, Adrian Klein und Philip Dietl (alle überzählig).

Spielverlauf

Die Tigers gingen mit viel Schwung in das Spiel und es entwickelte sich eine recht einseitige Partie. Die Niederbayern deckten Rok Stojanovič im Krakauer Tor mit Schüssen ein, während das polnische Team kaum einmal ins Straubinger Drittel kam. Der gebürtige Slowene blieb aber sowohl gegen Cody Lampl und Mario Zimmermann als auch gegen Luke Adam Sieger. Doch in der 6. Minute war es soweit: Den Querpass von Joshua Samanski verfehlte zunächst JC Lipon. Aber in seinem Rücken stand Parker Tuomie goldrichtig und ließ Stojanovič aus kurzer Distanz keine Chance. Straubing blieb auch in der Folge am Drücker und es reihte sich Chance an Chance, u. a. in der 8. Minute durch Ian Scheid. Erst in der 9. Minute musste Hunter Miska im Tigers-Tor bei einem Schuss von Radoslaw Sawicki erstmals eingreifen. Doch schon im direkten Gegenzug klingelte es erneut im polnischen Tor. Einen Schuss von Marcel Brandt konnte Stojanovič nur nach vorne abprallen lassen und JC Lipon drückte den Puck im zweiten Nachschuss unter dem Torhüter über die Linie (9. Min.). Kurzzeitig Gefahr für das Tigers-Tor kam erst wieder in der 17. Minute bei einem Schuss von Kayle Doetzel von der blauen Linie auf, den Miska aber entschärfen konnte. Ansonsten wirkte das Spiel im ersten Drittel über weite Strecken wie ein Straubinger Powerplay. Kurz vor der Pausensirene kam Jason Akeson zu einer weiteren Großchance, verfehlte aber knapp.

Das zweite Drittel begann mit einer Strafzeit gegen Taylor Leier wegen Bandenchecks (22. Min.). Doch mehr als zwei Schüsse von der blauen Linie von Jiří Gula sprang dabei nicht heraus. Kaum wieder komplett, musste Parker Tuomie wegen Beinstellens auf die Strafbank (25. Min.). Die Polen kamen aber nicht in die Powerplay-Aufstellung. Die beste Chance hatte vielmehr Lipon, der aber an Stojanovič scheiterte. Krakau bekam weiterhin Gelegenheit am Powerplay zu arbeiten, denn in der 27. Minute musste Travis Turnbull wegen Hakens für zwei Minuten in die Kühlbox. Wiederum entwickelte sich die gefährlichste Situation aber auf der anderen Seite des Eises. Doch Brunnhuber und Schönberger scheiterten beide am Krakauer Goalie. In der 31. Minute kamen die Tigers zu ihrem ersten Powerplay, da Doetzel wegen hohen Stocks auf die Strafbank musste. Straubing spielte sich zwar im polnischen Drittel fest, kam aber nur zu wenigen Abschlüssen. Ein Drei-auf-eins-Konter der Polen wurde durch Brandt unterbunden, der den polnischen Nationalspieler Patryk Wronka mit vollem Körpereinsatz wegblockte. Doetzel war kaum wieder im Spiel, als Krakaus Saku Kinnonen wegen Stockschlags auf die Strafbank musste. Erneut konnten die Tigers ihre Überzahlchancen aber nicht nutzen. In der 36. Minute passte Brunnhuber auf den frei vor dem Krakauer Tor lauernden Tuomie, dessen Schuss von Stojanovič gehalten wurde. Auch Adam, Connolly und wiederum Tuomie scheiterten aus aussichtsreichen Positionen. Erst in der 38. Minute musste Miska wieder ins Spielgeschehen eingreifen, als er einen Schuss des slowakischen Nationalspielers Roman Rác aus spitzem Winkel abwehrte. Sekunden später klingelte es dann im Straubinger Kasten. Einen Schuss von der blauen Linie von Matias Sointu musste Miska, dem die Sicht versperrt war, passieren lassen (39. Min.). Sekunden vor Drittelende hätte Tuomie, der von Lipon schön freigespielt wurde, den alten Abstand wiederherstellen können, aber der starke Krakauer Goalie hatte etwas dagegen.

Straubing startete energisch ins letzte Drittel und war sichtlich bemüht, wieder für klare Verhältnisse zu sorgen, lief dann aber prompt in einen Konter. Nach einem Puckverlust skatete Wronka frei auf Miska zu, konnte diesen aber nicht überwinden. Gleich darauf bekamen sich Lampl und Němec in die Wolle und wanderten dafür beide für zwei Minuten auf die Strafbank. Auch St. Denis und Husák tauschten Nettigkeiten aus, kamen aber ungeschoren davon. In der 47. Minute gelang Leier das hochverdiente 3:1. Sein Schuss ging zunächst an die linke Schulter des Krakauer Schlussmanns und fiel dann hinter diesem ins Tor. Krakau gab sich aber nicht geschlagen. Bei einer Großchance von Csamangó, der frei vor dem Straubinger Tor auftauchte, war Miska aber erneut auf dem Posten (49. Min.). In der Folge brannte es mehrfach lichterloh vor dem Krakauer Tor, u. a. bei Chancen von Lipon, Leier, Samanski, Schönberger, Adam und Akeson, doch ein weiteres Straubinger Tor wollte einfach nicht gelingen. Stattdessen machte es Comarch Cracovia nochmals spannend. Einen Puckverlust hinter dem Straubinger Tor nutzte Martin Kasperlík und versenkte den Puck zum 3:2. Eine Minute vor Spielende verletzte sich Krakaus Jakub Šaur, der den Schläger eines Mitspielers ins Gesicht bekam. Comarch Cheftrainer Rudolf Roháček nahm wenig später eine Auszeit, um die Krakauer Schlussoffensive einzuläuten. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr.

Ausblick

Bereits am Sonntag haben die Tigers zuhause die Möglichkeit zur Revanche gegen den schwedischen Meister Färjestad BK (11.09.2022, 14:35 Uhr, Eisstadion am Pulverturm). Am kommenden Wochenende geht es mit den ersten Saisonspielen in der DEL weiter. Am Freitag treten die Straubing Tigers am heimischen Pulverturm gegen die Nürnberg Ice Tigers an (16.09.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag reisen die Tigers zu den Bietigheim Steelers (18.09.2022, 14:00 Uhr, EgeTransArena, Bietigheim-Bissingen).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die CHL-Begegnung gegen Färjestad BK am Sonntag wird als Livestream auf Sport1.de übertragen. Die Partien der DEL am kommenden Wochenende sind live bei MagentaSport zu sehen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Straubing Tigers vs. Comarch Cracovia 3:2 (2:0, 0:1, 1:1)

Tore: 1:0 (04:55) Tuomie (Lipon, Samanski, EQ), 2:0 (08:58) Lipon (Brandt, Schönberger, EQ), 2:1 (38:17) Sointu (Kinnunen, Ježek, EQ), 3:1 (46:15) Leier (St. Denis, EQ), 3:2 (55:21) Kasperlík (Ježek, EQ)

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Manning, Scheid, Adam, Connolly, Akeson – Brandt, Daschner, Turnbull, Brunnhuber, Schönberger – Lampl, Zimmermann, St. Denis, Zengerle, Leier – Kohl, Eckl, Lipon, Samanski, Tuomie

Comarch Cracovia: Stojanovič (Zabolotny) – Gula, Šaur, Račuk, Němec, Michalski – Doetzel, Ježek, Sawicki, Rac, Kasperlík – Krejčí, Husák, Csamangó, Arrak, Brynkus – Kinnunen, Dziurdzia, Wronka, Polák, Sointu

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Krakau: 6 Minuten

Zuschauer: 3558

Schiedsrichter: M. Baca (Polen) / S. Hunnius (Deutschland)

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm

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