Die Straubing Tigers bleiben am Pulverturm eine Macht: Mit dem 2:0-Erfolg gegen die Iserlohn Roosters am Freitagabend blieben sie auch im sechsten Heimspiel ohne Verlustpunkt. Dabei taten sich die Niederbayern lange schwer, bis Nick Halloran schließlich mit seinem siebten Saisontreffer für die Entscheidung sorgte. Henrik Haukeland war mit seinem zweiten Shutout auch in diesem Spiel ein wichtiger Faktor.
Ausgangslage
Am elften Spieltag der PENNY DEL trafen die Straubing Tigers auf die Iserlohn Roosters. In der bisherigen DEL-Bilanz beider Teams haben die Niederbayern mit 39 Siegen aus 72 Partien die Nase vorn. Auch in der vergangenen Saison gingen alle vier Duelle an die Tigers.
Verletzungsbedingt konnten Tyler Madden (Unterkörperverletzung) und auch Florian Bugl sowie Mike Connolly nicht mit von der Partie sein. Nicht im Aufgebot standen auch die beiden Youngster Linus Brandl und Simon Seidl. Im Tor setzten die Niederbayern auf Henrik Haukeland.
Bei den Gästen aus dem Sauerland fehlten Stürmer Manuel Alberg (Aufbautraining nach Verletzungspause) und Verteidiger Kyle Wood (Knieverletzung). Roosters-Coach Stefan Nyman setzte Andreas Jenike als Starttorwart ein.
Spiel
Die Hausherren starteten mit gewohntem Offensivdrang, klare Chancen sprangen aber zunächst nicht heraus. Nach einem gewonnenen Offensivbully setzten sich auch die Roosters in Minute vier zum ersten Mal länger im gegnerischen Drittel fest. Die Tigers hatten in dieser Phase Probleme, sich zu befreien. Als es ihnen schließlich gelang, verbuchten sie eine erste größere Torgelegenheit, als Mario Zimmermann Filip Varejcka bediente, dieser aber den Puck nicht im Tor unterbrachte. Nur kurz darauf kam Danjo Leonhardt um Haaresbreite nicht an den von Elis Hede vors Tor gepassten Puck. Und auch die nächste Gelegenheit verbuchten die Straubinger für sich, doch der freigespielte Stefan Loibl verzog aus spitzem Winkel. Dann hatten die Tigers jedoch Glück: Tyler Boland zog vor das Tor von Henrik Haukeland, setzte den Puck aber mit der Rückhand knapp neben das Tor. Haukeland wäre ansonsten bereits geschlagen gewesen (8. Min). Nachdem Josh Melnick in der 13. Minute wegen Hakens bestraft worden war, mussten die Niederbayern zwei Minuten lang in Unterzahl agieren. Nach einem Schuss von Colin Ugbekile konnte Henrik Haukeland den Puck nicht klären, Julian Napravnik verfehlte den Rebound allerdings. Als sie gerade wieder komplett waren, starteten die Gastgeber einen schnellen Konter über Nick Halloran, Justin Scott und Stefan Loibl. Letzterer kam auch zum Abschluss, wurde bei dieser Aktion aber gegen den Kopf gecheckt, wofür Macoy Erkamps mit einer Fünf-Minuten-Strafe belegt wurde. Im Powerplay taten sich die Tigers zunächst schwer und fanden erst nach gut einer Minute in ihre Aufstellung. Dann aber lief der Puck gut durch die Reihen und Zac Leslie sowie Justin Scott scheiterten nur knapp am gegnerischen Torwart Andreas Jenike. Die kompakt stehende Unterzahlformation der Roosters ließ in der Folge nur Distanzschüsse zu, doch 24 Sekunden vor Ablauf der Strafe landete nach einem Schuss von Nick Halloran der Puck doch im Netz. Das Schiedsrichtergespann überprüfte jedoch die Gültigkeit des Treffers per Videobeweis und nahm ihn schließlich zurück, da Justin Scott den Torhüter im Torraum behindert hatte. Somit endete das erste Drittel torlos.
Den Mittelabschnitt eröffnete Tim Fleischer mit einem Schuss aus dem hohen Slot, der nur knapp neben dem Tor landete. Auf der Gegenseite musste Haukeland gegen Taro Jentzsch und Colin Ugbekile eingreifen, stand aber immer richtig. Hinter dem gegnerischen Tor kam Tim Brunnhuber an den Puck und hatte alle Zeit der Welt sich einen Abnehmer auszusuchen. Er bediente Alex Green, der aus vollem Lauf direkt abzog und die Hartgummischeibe zum 1:0 in die Maschen hämmerte (25. Min.). Nach einer Strafe gegen Adrian Klein wegen Haltens hatten die Iserlohn Roosters in der 27. Minute ihr nächstes Powerplay. Henrik Haukeland parierte in der Folge einen platzierten Schuss von Colin Ugbekile sicher mit der Fanghand. Für Tim Brunnhuber eröffnete sich bei einem Gegenstoß die Gelegenheit zu einem Shorthander, er entschied sich aber für den Querpass, der seinen Abnehmer nicht fand. Wieder in voller Mannschaftsstärke hatte der von Adrian Klein freigespielte Filip Varejcka die nächste Abschlusschance, doch er setzte den Schuss über das Tor. Es folgte eine Drangphase der Sauerländer, die sich mit aggressivem Forecheck im Tigers-Drittel festsetzten. Doch auf den erneut stark haltenden Haukeland war Verlass. In der Offensive setzte Elis Hede den nächsten Akzent, Andreas Jenike ahnte den Abschluss aber gut voraus und machte die Ecke rechtzeitig zu. Bei dieser Aktion zog Daniel Fischbuch eine Strafe wegen hohen Stocks, das folgende Powerplay brachte allerdings nichts ein. Unfreiwillig für Spannung sorgte Goalie Andreas Jenike, als er nach einem Rückpass von Matias Lassen für einige Sekunden den neben sich liegenden Puck aus den Augen verlor. Die Spieler der Tigers waren jedoch zu weit weg, als dass sie daraus hätten Kapital schlagen können. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung zum zweiten Mal in die Kabinen.
Nick Halloran hatte die erste größere Einschussmöglichkeit im Schlussdrittel, konnte aber nicht mehr genug Druck hinter seinen Schuss bringen. Auch Tim Fleischer verpasste den zweiten Treffer für seine Mannschaft, da er den Puck frei vor dem Tor nicht richtig unter Kontrolle brachte. Die Tigers drückten weiter, doch gelang es auch Stefan Loibl und Nick Halloran bei guten Chancen nicht, die Führung auszubauen. Dazwischen hatten die Straubinger das Glück des Tüchtigen, dass Daniel Fischbuch nicht an einen Pass vors Tor von Henrik Haukeland kam. Ein doppelt abgefälschter Schuss von Colin Ugbekile strich knapp über das Gehäuse. Nach einem schnellen Spielzug kam Wade Allison zum Schuss, der allerdings genau bei Andreas Jenike landete. 53 Minuten waren da gespielt. Dann wurde Nick Halloran in der neutralen Zone angespielt. Er legte sich den Puck selbst auf die Rückhand und brachte damit Andreas Jenike aus der Position, sodass er zum 2:0 einschieben konnte (53. Min.). Um ein Haar hätte Stefan Loibl in der 57. Minute das 3:0 nachgelegt, doch ging ihm vor dem Tor der Platz aus und Jenike konnte zupacken. Zweieinhalb Minuten vor Spielende nahm Iserlohn Auszeit und als die Roosters den Puck danach über die Mittellinie brachten, verließ er sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers. Zu Chancen führte das aber nicht, im Gegenteil waren die Tigers dem empty Netter nahe. Nach einem unerlaubten Weitschuss musste Jenike auch wieder ins Tor. Ihre Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer verspielten die Gäste endgültig, als sie zu viele Spieler auf dem Eis hatten. Damit blieb es beim 2:0 für die Tigers.
Ausblick
Die Straubing Tigers stehen nun vor zwei Auswärtsspielen: Am Sonntag treten die Niederbayern bei den Kölner Haien an (19.10.2025, 16:30 Uhr, LANXESS arena, Köln), in einer Woche steht der erste Vergleich mit Liga-Neuling Dresden an (24.10.2025, 19:30 Uhr, JOYNEXT Arena, Dresden). Am darauffolgenden Sonntag sind dann die Grizzlys aus Wolfsburg am Pulverturm zu Gast (26.10.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Iserlohn Roosters 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Tore: 1:0 (24:22) Green A. (Brunnhuber T., Fleischer T., EQ); 2:0 (52:55) Halloran N. (Leslie Z., Scott J., EQ).
Straubing Tigers: Haukeland (Wieber) – Beaudin, Leslie, Allison, Melnick, Schwarz – Daschner, Brandt, Halloran, Loibl, Scott – Green, Klein, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka – Zimmermann, McKenzie, Leonhardt, Hede.
Iserlohn Roosters: Jenike (Hane) – Norell, Lassen, Fischbuch, Cornel, Tornqvist – Jobke, Ugbekile, Thomas, Boland, Borzęcki – Erkamps, Huß, Jentzsch, Salsten, Napravnik – Elten, Geiger, Neumann, Niehus.
Strafen: Straubing: 6 Minuten – Iserlohn: 11 Minuten
Zuschauer: 5.190
Schiedsrichter: C. Schadewaldt / A. Huber
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

