Die Straubing Tigers taten sich am Freitagabend lange Zeit sehr schwer gegen die Schwenninger Wild Wings. An Chancen mangelte es auf beiden Seiten nicht, aber die beiden Goalies Henrik Haukeland und Joacim Eriksson zeigten starke Leistungen. Der erlösende Siegtreffer von Filip Varejcka für die Hausherren fiel erst zwei Minuten vor Spielende.
Ausgangslage
Die Straubing Tigers eroberten am vergangenen Wochenende mit einer Overtime-Niederlage gegen Ingolstadt sowie einem Sieg gegen Nürnberg Platz zwei der Tabelle. Auch der heutige Gegner Schwenningen zeigt sich bislang in sehr guter Form und belegt mit 14 Punkten Tabellenplatz fünf. Zuletzt rangen die Wild Wings den EHC Red Bull München in einer Partie mit vielen Strafzeiten mit 4:2 nieder und überzeugten dabei mit starken Special Teams. Topscorer ist Tyson Spink mit vier Toren und drei Vorlagen. Auf die längerfristigen Ausfälle von Tim Gettinger und Philip Feist reagierten die Wild Wings mit der Nachverpflichtung des NHL-erfahrenen Stürmers Danny O´Regan.
Bei den Straubing Tigers um Trainer Craig Woodcroft standen Tyler Madden (Unterkörperverletzung), Florian Bugl, Mario Zimmermann, Linus Brandl und Simon Seidl nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Henrik Haukeland.
Bei den Gästen um Headcoach Steve Walker fehlten Tim Gettinger (Handverletzung), Philip Feist (Fußverletzung), Dominik Bittner, Haakon Hanelt und Zachary Senyshyn. Im Tor der Gäste stand Joacim Eriksson
Spiel
Die erste Chance des Spiels hatten nach nur zehn Sekunden die Gäste. Ex-Tiger Mirko Höfflin passte aus spitzem Winkel vor das Tor von Haukeland, wo Phil Hungerecker lauerte, aber ein Hausherren-Verteidiger brachte noch rechtzeitig seinen Schläger dazwischen. Auf Straubinger Seite feuerte Elis Hede den ersten Torschuss ab, den jedoch Joacim Eriksson mit dem Schoner abwehren konnte. Nach vier Spielminuten musste Hungerecker auf die Strafbank, nachdem er Stephan Daschner mit dem Stock im Gesicht getroffen hatte. Die Gäste ließen die Straubinger aber nicht in die Powerplay-Aufstellung kommen und so verstrich das Überzahlspiel ohne einen einzigen Torschuss. Wieder komplett setzte sich Alexander Karachun gegen zwei Tigers-Spieler durch und feuerte einen verdeckten Schuss auf das Hausherren-Tor ab. Haukeland konnte den Puck aber im Nachfassen sichern. Eine Doppelchance von Hede und Halloran sorgte auf der anderen Seite der Eisfläche für Gefahr, aber beide brachten den Puck im Gewühl nicht an Eriksson vorbei. Nach einem Straubinger Fehlpass in der eigenen Zone reagierte Höfflin am schnellsten, schoss aber über Haukelands Gehäuse. Die größte Tigers-Chance im ersten Drittel hatten in der 16. Minute Beaudin und Leonhardt. Einen Schuss von Beaudin aus spitzem Winkel konnte Eriksson nur nach vorne abwehren, wo Leonhardt zweimal zum Nachschuss kam. Wild Wings-Stürmer Höfflin verhinderte letztlich mit der Schlittschuhkufe, dass der Puck hinter seinem bereits geschlagenen Goalie die Linie überqueren konnte. Höfflin war es auch, der eineinhalb Minuten später alleine auf Haukeland zulaufen konnte. Doch der Tigers-Goalie war erneut auf dem Posten. So ging es torlos in die erste Pause.
Zwei Torschüsse von Wade Allison und Justin Scott läuteten das zweite Drittel ein. Doch Eriksson ließ zunächst keinen Straubinger Torerfolg zu. In der 24. Minute spielte Skyler McKenzie gleich mehrere Gäste-Spieler schwindlig, zielte aber dann aus der Drehung am Schwenninger Tor vorbei. Auch ein Schuss aus spitzem Winkel von Stefan Loibl und eine Direktabnahme von Nick Halloran fanden nicht den Weg ins Ziel. Zac Leslie traf nur den Außenpfosten. Etwa zur Halbzeit des Spiels häuften sich nun die Chancen der Hausherren, die sich immer mehr Spielanteile gegen die kampfstarken Gäste erarbeiteten. In der Folge scheiterten zweimal Allison sowie Beaudin und im Nachschuss Melnick. Immerhin erhielt aber Will Weber eine zweiminütige Strafe wegen Spielverzögerung, da er beim Schuss von Melnick das Tor verschoben hatte. Der numerische Vorteil war jedoch nach nur wenigen Sekunden schon wieder dahin, da auch Tim Fleischer wegen Haltens in die Kühlbox musste. Gegen Tim Brunnhuber klärte Eriksson mit dem Schoner, ein Schuss von der blauen Linie von Adrian Klein strich am Pfosten vorbei und gegen Beaudin klärte der Gäste-Goalie mit der Fanghand. Der Führungstreffer der Tigers war mittlerweile überfällig, doch ein ums andere Mal waren ein Gästeschläger oder der stark haltende Eriksson im Weg. Sekunden vor Drittelende stand Jordan Szwarz plötzlich völlig frei, scheiterte aber am ebenso starken Haukeland. Es blieb somit auch nach 40 Minuten auf beiden Seiten torlos. Mit der Drittelsirene gerieten sich noch Tylor Spink und Marcel Brandt in die Wolle und nahmen beide eine kleine Strafe wegen übertriebener Härte mit in den letzten Abschnitt.
Hier sorgte zunächst Beaudin mit einem Pass vor das gegnerische Tor für Gefahr, doch Eriksson konnte gegen Loibl klären. Auf der anderen Seite der Eisfläche hätte Alex Trivellato beinahe mit einem Schuss von der blauen Linie Haukeland überrascht, dem gleich mehrere Spieler die Sicht verstellten, doch der Tigers-Goalie lenkte den Puck mit einem starken Reflex über das Gehäuse. Auch eine Direktabnahme von Eric Martinsson entschärfte der Straubinger Schlussmann. Die Riesenchance zur Tigers-Führung vergaben in der 49. Minute Loibl, Halloran und Hede, die bei einem Drei-auf-eins-Konter an Eriksson scheiterten. Eine Minute später stand Fleischer völlig frei, schoss den Gäste-Goalie aber aus kurzer Distanz lediglich an. Im direkten Gegenzug liefen Kyle Platzer und Phil Hungerecker einen Konter. Der finale Querpass von Platzer auf Hungerecker erreichte jedoch nicht sein Ziel – auch weil sich Daschner in letzter Sekunde noch in den Passweg warf. Beide Seiten spielten in den letzten Minuten mit offenem Visier und suchten die Entscheidung. Eine geniale Aktion von Filip Varejcka, der sich an der Bande den Puck erkämpfte, nach innen zog, zwei Gästespieler aussteigen ließ und auch noch Eriksson verlud, sorgte zwei Minuten vor Ende für die erlösende Straubinger Führung. Gästetrainer Steve Walker nahm zwar noch seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch Haukeland hielt seinen Kasten bis zum Schluss sauber und holte somit seinen ersten Shutout in dieser Spielzeit.
Ausblick
Am Sonntag spielen die Tigers auswärts gegen die Grizzlys Wolfsburg (12.10.2025, 16:30 Uhr, Eis Arena Wolfsburg, Wolfsburg). Kommendes Wochenende steht zunächst am Freitag ein Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters (17.10.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) auf dem Plan. Am Sonntag geht es dann gegen die Kölner Haie (19.10.2025, 16:30 Uhr, LANXESS arena, Köln).
Übertragung
Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Schwenninger Wild Wings 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Tor: 1:0 (57:52) Varejcka F. (Daschner S., Fleischer T., EQ).
Straubing Tigers: Haukeland (Wieber) – Beaudin, Leslie, McKenzie, Melnick, Connolly – Daschner, Brandt, Allison, Leonhardt, Scott – Green, Klein, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka – Halloran, Loibl, Hede.
Schwenninger Wild Wings: Eriksson (Bitzer) – Marshall, Weber, Hungerecker, Platzer, Höfflin – Larkin, Martinsson, Uvira, Spink Tylor, Spink Tyson – Trivellato, Dziambor, Szwarz, O’Regan, Karachun – Hübner, Scheel, Bassen, Hempel.
Strafen: Straubing: 4 Minuten – Schwenningen: 6 Minuten
Zuschauer: 5.005
Schiedsrichter: Roman Gofman / Sean MacFarlane
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

