Straubing Tigers besiegen die Augsburger Panther mit 5:3

Sonntag, 28. September 2025
28.09.2025

Die Straubing Tigers bauten am Sonntagabend ihre Siegesserie auf fünf Spiele aus, machten es dabei aber unnötig spannend. Die Niederbayern gingen zwar zweimal in Führung und sahen lange Zeit wie die sicheren Sieger aus. Doch die Augsburger Panther um ihren Kapitän, Ex-Tiger Max Renner, steckten nie auf und kamen wieder heran. Ein Überzahltor von Tim Brunnhuber machte letztlich alles klar.

Ausgangslage

Die Tigers holten am Freitagabend mit einem 3:2 nach Verlängerung gegen die Eisbären Berlin ihren vierten Sieg in Serie und kletterten damit auf Platz vier der Tabelle.

Auch die Gäste kamen mit einem Erfolgserlebnis an den Pulverturm. Sie hatten vor zwei Tagen die Kölner Haie mit einem 4:2 auf die Heimreise geschickt und waren damit auf Platz neun vorgerückt. Die Fuggerstädter waren mit drei Niederlagen in die neue DEL-Saison gestartet und hatten am vergangenen Wochenende gegen die Iserlohn Roosters ihren ersten Saisonsieg gefeiert.

Bei den Straubing Tigers um Trainer Craig Woodcroft standen Zac Leslie, Justin Scott, Simon Seidl und Tobias Schwarz nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Henrik Haukeland. Zum ersten Mal war Neuzugang Wade Allison im Kader. Der bislang verletzte Tigers-Kapitän Mike Connolly absolvierte sein erstes Heimspiel.

Bei den Gästen um Headcoach Bill Peters fehlten Moritz Wirth, Louis Anthony, Luca Tosto, Sebastian Zwickl und Liron Alec Pellizzari. Im Tor der Gäste stand Peyton Jones.

Spiel

Den ersten Torschuss des Spiels feuerte schon nach wenigen Sekunden Alex Green ab. Der Schuss des Tigers-Verteidigers stellte aber Panther-Goalie Peyton Jones, der freie Sicht hatte, vor keine größeren Probleme. Wenig später zielte Nick Halloran aus spitzem Winkel knapp am Pfosten vorbei. Die beste Chance auf Gäste-Seite hatte in den Anfangsminuten Riley Damiani, dessen abgefälschter Schuss am Straubinger Tor vorbeikullerte. In der fünften Minute tanzte Joseph Cramarossa durch die Straubinger Abwehr und spielte T.J. Trevelyan schön frei, der aber von Haukeland und einem Verteidiger am Torschuss gehindert wurde. Das erste Tor fiel dann aber auf der Gegenseite: Mike Connolly setzte sich an der Bande gut durch und spielte Marcel Brandt, der den Puck aus zentraler Position ins Tor hämmerte. Skyler McKenzie versperrte Jones noch entscheidend die Sicht (7:36). In der zehnten Minute bekam Augsburg das erste Powerplay zugesprochen, da Alex Green Alexandre Grenier auf Kosten einer kleinen Strafe am Torschuss hinderte. Die Gäste spielten zwar gefällig, Torschüsse blieben aber Mangelware. Zudem beraubten sich die Panther noch vor Ablauf der Strafzeit ihres Vorteils, da Joseph Cramarossa Filip Varejcka foulte. Wieder komplett hatten nun die Hausherren noch rund eineinhalb Minuten Powerplay. Tyler Madden hatte die beste Chance, zielte aber am Gästetor vorbei. Fünf Minuten vor Ende des Drittels verloren die Gäste Danjo Leonhardt aus den Augen. Der junge Tigers-Stürmer stand am rechten Bullypunkt völlig frei. Da der Winkel jedoch zu spitz wurde, legte er quer auf Tyler Madden, der von einem Augsburger Verteidiger noch entscheidend am Torschuss gehindert wurde. In der 18. Minute wanderte Skyler McKenzie nach einem Gerangel mit Kyle Mayhew wegen Haltens und übertriebener Härte für vier Minuten in die Kühlbox. Die Gäste konnten ihren Vorteil jedoch zunächst nicht nutzen – im Gegenteil: Nach einem Fehlpass lief Stefan Loibl auf und davon und ließ auch Jones keine Chance (17:59). Fünf Sekunden vor Drittelende gelang den Gästen dann doch noch der Anschlusstreffer: Cody Kunyk lief um das Tor herum und passte auf Riley Damiani, der Haukeland aus kurzer Distanz überwinden konnte (19:55).

Im zweiten Drittel hatte zunächst Nick Halloran eine gute Chance, brachte den Puck aber nicht über die Linie. Besser machte es im direkten Gegenzug D. J. Busdeker. Thomas Schemitsch schickte seinen Kollegen mit einem langen Pass auf die Reise. Dieser spielte noch zwei Gegenspieler aus und verlud auch Haukeland mit einem Schuss ins lange Eck (21:40). Josh Melnick hätte seine Farben Momente später gleich wieder in Führung bringen können. Doch Peyton Jones pflückte dessen verdeckten Schuss noch aus dem Winkel. Auch Tim Fleischer und Filip Varejcka scheiterten am Gäste-Goalie. Ein Schuss von Nicolas Beaudin strich knapp am Pfosten vorbei. Momente später war es dann doch geschehen: Adrian Klein schoss aus spitzem Winkel zunächst den Goalie an und drückte dann den Nachschuss gleich selbst über die Linie (25:25). Der Torjubel war noch nicht verklungen, als Varejcka die 4:2-Führung erzielte. Tim Brunnhuber eroberte an der Bande den Puck und passte zu Alex Green. Dessen Schuss von der blauen Linie konnte Jones nur nach vorne abwehren. Doch dort stand Varejcka goldrichtig und schob ins leere Tor ein (26:03). Die Gäste konnten sich nun kaum noch aus ihrem Drittel befreien. Zudem leistete sich in der 29. Minute auch noch Christian Hanke ein Beinstellen. Im folgenden Straubinger Powerplay hatten jedoch die Gäste eine hervorragende Gelegenheit. Trevelyan fuhr einen Konter, aber der Puck versprang beim Torschuss und Haukeland konnte abwehren. Kaum wieder komplett, setzten die Tigers ihr druckvolles Angriffsspiel fort. Die Gäste kamen bis zur Drittelsirene zu keinem einzigen Torschuss mehr, während die Hausherren gute Chancen am Fließband produzierten – alleine der Torerfolg blieb aus. Hede, Zimmermann, Halloran und Allison scheiterten an Jones, der Schuss von Brandt wurde von einem Verteidiger geblockt und Fleischer zielte nach toller Einzelaktion knapp vorbei. So ging es mit einer vollauf verdienten 4:2-Führung in die zweite Pause.

In den ersten Minuten des letzten Drittels ließen beide Teams zunächst keine Torschüsse zu. Erst kurz vor dem Powerbreak kam Busdeker frei vor Haukeland zum Schuss, zielte aber am Tor vorbei. Nach der kurzen Pause hatte Alexandre Grenier eine Großchance: Sein Schuss hüpfte über Haukelands Schoner und trudelte auf die Linie zu. Doch Halloran konnte für seinen Goalie klären. Die beiden Gelegenheiten gaben den Gästen Aufwind, die zudem nach einem Haken von Tim Brunnhuber ab der 52. Minute auch noch in Überzahl spielen konnten. Eine Doppelchance von Grenier und Kunyk klärten Haukeland und seine Vorderleute mit vereinten Kräften. Sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe verlor Haukeland im Gerangel seinen Stock. Kyle Mayhew nutzte die Situation eiskalt und nagelte den Puck unter die Latte – nur noch 4:3 (53:54)! Die Gäste blieben nun dran und kamen durch Thomas Schemitsch zu einer weiteren Großchance, aber Haukeland klärte in höchster Not. Gleich darauf zielte Moritz Elias freistehend knapp vorbei. Zwei Minuten vor Spielende nahm Panther-Trainer Bill Peters seinen Goalie vom Eis. Grenier hatte noch den Ausgleich auf dem Schläger. Die Schlussoffensive mit einem Feldspieler mehr blieb aber aus. Denn Madison Bowey verhinderte mit einem Beinstellen gegen Varejcka dessen mögliches Empty net-Goal und musste deswegen in die Kühlbox. Nur Sekunden später feuerte Brandt einen seiner gefürchteten Schlagschüsse auf das Panther-Tor ab. Jones wehrte zwar ab, konnte den Puck aber nicht festhalten und schob ihn sich auf dem Rücken liegend selbst ins Tor (59:24). Der Treffer wurde Tim Brunnhuber gutgeschrieben, der den Puck im Nachstochern noch berührt hatte. Damit war das Spiel zugunsten der Niederbayern entschieden.

Ausblick

Am Freitag führt die Reise der Niederbayern zum Derby nach Ingolstadt (03.10.2025, 16:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt). Zwei Tage später treffen die Tigers zuhause auf die Nürnberg Ice Tigers (05.10.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am darauffolgenden Wochenende geht es daheim gegen die Schwenninger Wild Wings (10.10.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und auswärts gegen die Grizzlys Wolfsburg (12.10.2025, 16:30 Uhr, Eis Arena Wolfsburg, Wolfsburg).

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Augsburger Panther 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)

Tore: 1:0 (07:36) Brandt M. (Connolly M., EQ); 2:0 (17:59) Loibl S. (SH1); 2:1 (19:55) Damiani R. (Kunyk C., PP1); 2:2 (21:40) Busdeker D. (Schemitsch T., Button R., EQ); 3:2 (25:25) Klein A. (Hede E., Beaudin N., EQ); 4:2 (26:03) Varejcka F. (Green A., Brunnhuber T., EQ); 4:3 (53:54) Mayhew K. (Blank A., Elias F., PP1); 5:3 (59:24) Brunnhuber T. (Brandt M., Connolly M., PP1).

Straubing Tigers: Haukeland (Bugl, Wieber) – Daschner, Brandt, Halloran, Loibl, Hede – Beaudin, Zimmermann, Allison, Madden, Leonhardt – Green, Klein, Brandl, Melnick, McKenzie – Connolly, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka.

Augsburger Panther: Jones (Garteig) – Bowey, Mayhew, Grenier, Damiani, Kunyk – Schemitsch, Button, Busdeker, Wohlgemuth, Blank – Renner, van der Linde, Trevelyan, Henriquez-Morales, Cramarossa – Pilu, Hanke, Elias F., Elias M.

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Augsburg: 6 Minuten

Zuschauer: 4.785

Schiedsrichter: Andris Ansons – Andreas Huber

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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