Deutliches Lebenszeichen von Straubing: 4:1-Sieg in Spiel 3

Donnerstag, 14. April 2022
14.04.2022

Erster Sieg für Straubing im dritten Spiel der Serie gegen Mannheim. Mit enormem Kampfgeist und Willen sowie endlich auch etwas Scheibenglück haben die Tigers am Gründonnerstag die Adler mit 4:1 besiegt und dafür gesorgt, dass der Playoff-Traum weiterlebt.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers hatten die beiden bisherigen Viertelfinalpartien gegen Mannheim jeweils knapp verloren (2:3 und 1:2 n.V.), standen also mit dem Rücken zur Wand. Beim Unterfangen, den Anschluss in dieser Serie herzustellen, mussten die Straubing Tigers weiterhin auf die Langzeitverletzten Trent Bourque und Benedikt Schopper verzichten – beide können in dieser Saison nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Auch Stephan Daschner kam noch nicht wieder zum Einsatz. Bei Mannheim fehlten Lean Bergmann und Jason Bast.

Spiel

Beide Mannschaften suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Die erste Szene gehörte Mannheim, doch David Wolf brachte den Puck trotz mehrmaligem Nachstochern nicht an Tyler Parks vorbei. Straubing nahm in der Folge das von Felix Brückmann gehütete Tor unter Dauerbeschuss, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Wenn Mannheim ins Straubinger Drittel kam, dann wurde es jedes Mal brenzlig – auch begünstigt durch den einen oder anderen Wackler im Aufbauspiel der Tigers. In der 8. Spielminute kam T.J. Mulock frei zum Schuss, seinen Hammer von der blauen Linie entschärfte Brückmann jedoch sicher. Drei Minuten später zielte Jason Akeson neben das Mannheimer Gehäuse und auch eine Zwei-auf-eins-Situation blieb ungenutzt. Das Spiel wurde ruppiger und in Minute 14 wurden die ersten Strafen der Partie ausgesprochen. Aber auch bei vier gegen vier war kein Durchkommen. 30 Sekunden vor Drittelende erhielt Straubing das erste Powerplay zugesprochen, konnte jedoch in der verbleibenden Zeit bis zur Pausensirene kein Kapital mehr daraus schlagen.

In Überzahl starteten die Tigers in den Mittelabschnitt. Zwar taten sich die Niederbayern schwer, in die Aufstellung zu kommen, doch auf einmal zappelte die Scheibe im Netz: Taylor Leier hatte abgezogen, Lehtivuori fälschte ab, der Schuss entwickelte sich zur Bogenlampe und landete über der Fanghand von Brückmann zum 1:0 im Mannheimer Tor (21.). Keine Minute später durfte Straubing erneut jubeln. Mike Connolly bediente Kael Mouillierat mit einem sehenswerten Pass und dieser traf zum 2:0. Doppelschlag! Mannheims Coach Bill Stewart nahm eine Auszeit, um das Spiel zu beruhigen, doch Straubing blieb am Drücker. In Überzahl zog Jason Akeson von halb rechts ab – und wie an der Schnur gezogen fand auch dieser Puck den Weg ins Netz (23.). Das Scheibenglück, das in dieser Serie bis dato so oft gefehlt hatte, war zurück und innerhalb von zwei Minuten waren die Tigers mit 3:0 in Front gegangen. In der 27. Spielminute kamen dann die Adler zu ihrem ersten Treffer. Nach einem gewonnenen Zweikampf in der Ecke erhielt Borna Rendulić, der mutterseelenallein vor Parks war, den Puck und ließ sich diese Chance zu verkürzen nicht entgehen. Straubing musste ab Minute 29 nacheinander zwei Unterzahlsituationen überstehen, wobei die Strafzeit gegen Cody Lampl wegen Checks gegen den Kopf durchaus diskussionswürdig war. Die Schiedsrichter bemühten dazu zwar den Videobeweis, blieben aber bei ihrer Entscheidung. Mit vereinten Kräften kamen die Tigers unbeschadet aus dieser Situation. Straubing konzentrierte sich nun vermehrt auf die Defensive und ließ keine größeren Gelegenheiten für Mannheim mehr zu. Somit ging es mit einer 3:1-Führung zum Pausentee.

Dennis Reul nahm nach gespielten zweieinhalb Minuten im Schlussdrittel auf der Strafbank Platz. Travis St. Denis traf bei der besten Möglichkeit im folgenden Powerplay aber lediglich das Außennetz. Wegen der hohen Außentemperaturen kam es immer wieder zu Nebelbildung auf der Eisfläche und zu damit verbundenen Unterbrechungen. Die Adler drängten die Tigers nun vermehrt in die Defensive. Ein Konter, den Tim Brunnhuber fuhr, war nicht von Erfolg gekrönt (52.), doch Larkin musste nach seinem unfairen Einsteigen zwei Strafminuten verbüßen. Das gab Straubing Gelegenheit zur Entlastung in Überzahl. Zur besten Einschussmöglichkeit kamen Parker Tuomie und Chase Balisy im Zusammenspiel kurz nach Ablauf der Strafzeit. Die Adler setzten zur Schlussoffensive an und erhöhten den Druck nochmals. Zweieinhalb Minuten vor Spielende zog Mannheim dann den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Tyler Parks erwies sich wie schon im gesamten Spiel als sicherer Rückhalt und hielt alles, was auf sein Tor kam. Bei noch 1:22 auf der Uhr fing Mike Connolly einen Aufbaupass ab und machte mit dem 4:1 ins verwaiste Mannheimer Gehäuse den Deckel drauf. Damit brach er zugleich seinen persönlichen Bann, denn dies bedeutete gleichzeitig seinen ersten Treffer in seinem vierzehnten DEL-Playoff-Spiel.

Damit hat Straubing den ersten Matchball der Kurpfälzer abgewehrt und hat am Karsamstag die Möglichkeit, die Serie in Mannheim auszugleichen.

Ausblick

Spiel vier der Viertelfinalserie findet am Karsamstag in Mannheim statt (16.04.2022, 19:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim). Wenn die Tigers dort gewinnen, steigt das fünfte und entscheidende Spiel der Serie am Ostermontag in Straubing (18.04.2022, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Die Informationen zum Ticketverkauf werden über die Website kommuniziert.

Übertragung

Die Partien werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Straubing Tigers vs. Adler Mannheim 4:1 (0:0, 3:1, 1:0)

Tore: 1:0 (20:45) Taylor Leier (PP1); 2:0 (21:30) Kael Mouillierat (Michael Connolly, Jason Akeson, EQ); 3:0 (22:46) Jason Akeson (Brandon Manning, Travis St. Denis, PP1); 3:1 (26:31) Borna Rendulić (Jordan Szwarz, David Wolf, EQ); 4:1 (58:38) Michael Connolly (EQ-EN)

Straubing Tigers: Parks (Vogl) – Manning, Scheid, Mouillierat, Connolly, Akeson – Zimmermann, Lampl, Schönberger, Brunnhuber, Elsner – Brandt, Kohl, Leier, Balisy, St. Denis – Samanski, Tuomie, Mulock, Eder

Adler Mannheim: Brückmann (Endras) – Reul, Akdağ, Rendulić, Szwarz, Krämmer – Holzer, Lehtivuori, Plachta, Desjardins, Wolf – Larkin, Melart, Hännikäinen, Wohlgemuth, Eisenschmid – Dziambor, Elias, Iskhakov, Katic

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Mannheim: 12 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: A. Bruggeman / G. Schukies

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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