Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Schwenningen legten die Straubing Tigers am Sonntag in Wolfsburg nach und feierten mit einem souveränen 5:2-Erfolg den Abschluss eines perfekten 6-Punkte-Wochenendes.
Spiel
Die Partie in Wolfsburg beginnt mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Gleich in der Anfangsminute prüften die Tigers Grizzlys-Goalie Dustin Strahlmeier mit zwei schnellen Abschlüssen und setzten die Hausherren früh unter Druck. Der mutige Start zahlte sich prompt aus: Nach einem Puckgewinn in der neutralen Zone leiteten Danjo Leonhardt und Wade Allison schnell weiter auf Justin Scott, der allein vor Strahlmeier eiskalt blieb und zum 1:0 vollendete (1:36). Auch in den Folgeminuten blieb Straubing aggressiv im Forechecking und zwang Wolfsburg immer wieder zu Fehlern im Aufbau. In der 5. Minute musste Allison wegen Roughing auf die Strafbank. Die Grizzlys kamen im Powerplay gefährlich auf – ein Schuss von Lynch prallte von der Latte zurück, und kurz darauf parierte Henrik Haukeland stark gegen Machacek. Der Videobeweis bestätigte: kein Tor, das Unterzahlspiel der Tigers hielt stand. Doch die Gastgeber nutzten den Schwung aus dem Überzahlspiel: Nach einem gewonnenen Bully im Straubinger Drittel bediente Tyler Gaudet seinen Sturmpartner Spencer Machacek, der den Puck präzise zum 1:1-Ausgleich ins Netz setzte (10:03). In der Folge blieb Wolfsburg gefährlich, während Haukeland mehrfach stark reagierte – unter anderem bei einem Alleingang kurz vor der Pause. In den Schlusssekunden des Drittels kassierte Stefan Loibl noch eine Strafe wegen Slashing (19:37), sodass die Tigers mit einem Mann weniger ins zweite Drittel starten müssen. Nach einem intensiven Auftakt mit hohem Tempo und guten Chancen auf beiden Seiten geht es mit einem ausgeglichenen 1:1 in die erste Pause.
Das zweite Drittel startete mit einer Unterzahlsituation für die Tigers, da Stefan Loibl’s Strafe aus dem Auftaktdrittel noch lief. Wolfsburg kam gefährlich vors Tor, doch beinahe hätten die Gäste selbst in Unterzahl getroffen. Danjo Leonhardt tauchte nach einem schnellen Konter frei vor Strahlmeier auf, scheiterte aber knapp. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Torhüter standen nun verstärkt im Fokus und verhinderten zunächst weitere Treffer. Nach einer Strafe von Björn Krupp bekam Straubing in der 29. Minute das erstes Powerplay und nutzte es prompt: Tim Fleischer reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und verwertete zum 2:1 (29:23). Kurz darauf musste Justin Feser nach einem Check gegen Mike Connolly auf die Strafbank. Auch im zweiten Überzahlspiel hielten die Grizzlys stand, ehe Straubing in Gleichzahl erneut zuschlug: Nach einem Fehlpass im Aufbau der Gastgeber schnappte sich Nick Halloran die Scheibe, spielte einen schnellen Doppelpass mit Adrian Klein und traf mit einem platzierten Schuss zum 3:1 (35:12). Wolfsburg antwortete umgehend mit hohem Druck und belohnte sich kurz vor der Pause: Nach einer Strafzeit gegen Elis Hede wegen High-Sticking verkürzte Julian Choupani im Powerplay auf 3:2 (39:04). Nur wenige Sekunden später kam es noch zu einer kurzen Rangelei zwischen Spencer Machacek und Stephan Daschner, die beide zwei Minuten für unnötige Härte erhielten.
Straubing startete mit viel Schwung in den Schlussabschnitt. Bereits nach wenigen Sekunden erkämpften sich die Tigers an der Bande die Scheibe, Nick Halloran legte schnell weiter auf Stefan Loibl, der Justin Scott im Slot fand. Scott reagierte am schnellsten, verwandelte den Rebound nach dem ersten Save von Strahlmeier zum 4:2 (40:29). Nach kurzer Videoüberprüfung stand der Treffer. Die Scheibe war regulär im Tor, bevor das Gehäuse verrutschte. Anschließend kontrollierten die Tigers weite Teile des Drittels. Durch konsequentes Forechecking hielten sie Wolfsburg vom eigenen Tor fern und erspielten sich mehrere gute Chancen, unter anderem durch Varejcka, Scott und Allison. Die Grizzlys kamen zwar in der Mitte des Drittels zu einigen gefährlichen Entlastungsangriffen, doch die Straubinger Defensive stand kompakt und ließ kaum klare Abschlüsse zu. In den Schlussminuten verteidigten die Niederbayern diszipliniert und unterbanden immer wieder den Aufbau der Gastgeber. Nach einer Strafzeit gegen Stefan Loibl versuchte Wolfsburg mit einem 6-gegen-4-Powerplay noch einmal alles. Doch die Tigers blieben auch in Unterzahl hellwach: Nach starker Defensivarbeit von Skyler McKenzie und Marcel Brandt landete die Scheibe bei Danjo Leonhardt, der sie aus der eigenen Hälfte präzise ins verwaiste Tor setzte – 5:2 (58:39). Mit einer abgeklärten Leistung im Schlussdrittel und einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherten sich die Tigers den zweiten Sieg des Wochenendes und weitere drei Punkte im Kampf um die Tabellenspitze.
Ausblick
Am Freitag, 17. Oktober, steht das nächste Heimspiel am Pulverturm auf dem Programm – Gegner sind die Iserlohn Roosters (19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Zwei Tage später, am Sonntag, 19. Oktober, geht es für die Mannschaft von Headcoach Craig Woodcroft auswärts zu den Kölner Haien (16:30 Uhr, Lanxess Arena, Köln). Zum Monatsende folgt am Freitag, 24. Oktober, der nächste Roadtrip nach Sachsen, wo die Tigers bei den Dresdner Eislöwen antreten (19:30 Uhr, Joynext Arena, Dresden).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Grizzlys Wolfsburg vs. Straubing Tigers 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)
Tore: 0:1 (01:36) Scott J. (Allison W., Leonhardt D., EQ); 1:1 (10:03) Machacek S. (Gaudet T., EQ); 1:2 (29:23) Fleischer T. (Halloran N., Leslie Z., PP1); 1:3 (35:12) Halloran N. (Klein A., Hede E., EQ); 2:3 (39:04) Choupani M. (Gaudet T., Prow E., PP1); 2:4 (40:29) Scott J. (Halloran N., EQ); 2:5 (58:39) Leonhardt D. (Brandt M., McKenzie S., SH1).
Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Weitzmann) – Prow, Melchiori, Lynch, Feser, Ziegler – Pfohl, Möser, Machacek, Gaudet, Chrobot – Martinovic, Thompson, Dumont, Choupani, Rückdäschel – Krupp, Hafenrichter, Raab, Ramoser.
Straubing Tigers: Haukeland (Wieber) – Beaudin, Leslie, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka – Green, Klein, Allison, Leonhardt, Scott – Daschner, Brandt, McKenzie, Melnick, Connolly – Halloran, Loibl, Hede.
Strafen: Wolfsburg: 6 Minuten – Straubing: 10 Minuten
Zuschauer: 3315
Schiedsrichter: Andre Schrader / Aleksander Polaczek
Spielstätte: EisArena, Wolfsburg

