Was für ein Krimi in der Hauptstadt! Die Straubing Tigers lagen im Schlussdrittel lange zurück, ehe Tim Fleischer wenige Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzwang. In der Overtime avancierte Nick Halloran zum Matchwinner und sicherte den Niederbayern zwei Punkte beim amtierenden Meister.
Spiel
Die Partie in der Uber Arena begann mit viel Intensität. Beide Teams suchten früh den Abschluss, doch sowohl die Defensive als auch die Goalies standen sicher. Gleich mehrere Unterzahlsituationen mussten die Tigers überstehen: innerhalb der ersten acht Minuten saßen Tim Fleischer, Nicolas Beaudin und Justin Scott auf der Strafbank. Doch die Defensive blockte Schüsse entschlossen, unter anderem durch Filip Varejcka und Stefan Loibl, und Florian Bugl zeigte mehrere starke Paraden. Auch in eigener Überzahl kamen die Tigers zu guten Gelegenheiten, konnten diese aber noch nicht in Zählbares ummünzen.
Das zweite Drittel startete turbulent: Bereits nach etwas mehr als einer Minute brachte Tim Fleischer die Tigers in Führung (21:11), vorbereitet von Filip Varejcka. Die Freude hielt jedoch nur kurz, denn Berlin antwortete nur 80 Sekunden später durch Ty Ronning (22:31). Im Anschluss übernahmen die Eisbären phasenweise die Kontrolle und drängten gefährlich nach vorne. Doch Florian Bugl im Tor und eine leidenschaftlich verteidigende Tigers-Abwehr hielten dem Druck stand. Auch in Unterzahl – unter anderem nach einer Strafe gegen Justin Scott – blieben die Gäste stabil. Mehrfach warfen sich Spieler in die Schüsse, Alex Green und Marcel Brandt blockten entscheidend, Brandt nahm dabei sogar eine blutende Lippe in Kauf.
Im Schlussabschnitt drängten die Tigers zunächst auf die erneute Führung, scheiterten aber mehrfach am Berliner Defensivverbund und an Goalie Jonas Stettmer. Stattdessen schlugen die Eisbären zu: In der 46. Spielminute brachte Leo Pföderl die Hausherren mit 2:1 in Front (45:17). Straubing versuchte alles, nahm in der Schlussphase auch den Torhüter vom Eis – und wurde belohnt. Tim Fleischer traf 14 Sekunden vor der Sirene zum 2:2-Ausgleich (59:46) und schickte die Partie in die Verlängerung. Dort entschieden Kleinigkeiten und die Tigers hatten das bessere Ende für sich: Nick Halloran vollendete in Minute 63 einen Angriff zum 3:2 und krönte den Abend mit dem Overtime-Winner.
Ausblick
Nach dem Gastspiel in Berlin richtet sich der Blick sofort nach vorne: Schon am Sonntagabend (28.09., 19:00 Uhr) wartet mit dem Heimspiel gegen die Augsburger Panther das nächste Derby am Pulverturm. Am Freitag geht es zum Auswärtsspiel nach Ingolstadt (03.10., 16:30 Uhr), ehe am darauffolgenden Sonntag die Nürnberg Ice Tigers (05.10., 16:30 Uhr) am Pulverturm gastieren.
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers 2:3 (0:0, 1:1, 1:1; 0:1)
Tore: 0:1 (21:11) Fleischer T. (Varejcka F., EQ); 1:1 (22:31) Ronning T. (Khodorenko P., EQ); 2:1 (45:17) Pföderl L. (Mik E., Tiffels F., EQ); 2:2 (59:46) Fleischer T. (Leonhardt D., EA1); 2:3 (62:50) Halloran N. (EQ).
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Mik, Müller, Ronning, Khodorenko, Kirk – Smith, Geibel, Pfoederl, Vikingstad, Tiffels – Reinke, Niemeläinen, Wiederer, Eder, Bergmann – Panocha, Leden, Hördler.
Straubing Tigers: Bugl (Haukeland) – Daschner, Brandt, Halloran, Loibl, Hede – Beaudin, Zimmermann, Leonhardt, Madden, Melnick – Green, Klein, Brandl, Scott, McKenzie – Connolly, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka.
Strafen: Berlin: 8 Minuten – Straubing: 8 Minuten
Zuschauer: 13.883
Schiedsrichter: Andre Schrader / Bastian Steingross
Spielstätte: Uber Arena, Berlin

