6:2 Derbyerfolg über München macht Sechs-Punkte-Wochenende für die Tigers perfekt

Sonntag, 21. September 2025
21.09.2025

Die Straubing Tigers feierten im Duell Niederbayern gegen Oberbayern ihren dritten Sieg im vierten Saisonspiel. Zwar starteten die Gäste aus München druckvoll und gingen auch in Führung, doch die Tigers verwerteten die sich bietenden Gelegenheiten eiskalt, profitierten immer wieder von Gastgeschenken und konnten sich auf einen erneut starken Henrik Haukeland im Tor verlassen. Das Schlussdrittel dominierten die Tigers fast nach Belieben und ließen keinen Zweifel am Ausgang des Derbys mehr aufkommen.

Ausgangslage

Am vierten Spieltag der noch jungen Saison empfingen die Straubing Tigers den EHC Red Bull München. Im direkten DEL-Vergleich haben die Gäste aus der Landeshauptstadt die Nase vorn: 30 Siegen der Straubinger stehen 40 Niederlagen gegenüber. Das letzte Aufeinandertreffen im März gewannen jedoch die Tigers mit 6:3. Unter den Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm war auch der ehemalige TSV-Aufstiegsheld Lei Hartviksen.

Bei den Straubing Tigers standen weiterhin Mike Connolly (Oberkörperverletzung) und Neuzugang Wade Allison nicht zur Verfügung. Außerdem verzichtete Tigers-Dompteur Craig Woodcroft auf die Youngster Simon Seidl und Tobias Schwarz. Zwischen den Pfosten im Tor der Niederbayern stand Henrik Haukeland.

Im Kader von Gäste-Trainer Oliver David fanden Will Butcher, Les Lancaster, Konrad Abeltshauser und Markus Eisenschmid keine Berücksichtigung in der Aufstellung. Das Tor der Roten Bullen hütete Matthias Niederberger.

Spiel

Kurz nach Spielbeginn musste Mario Zimmermann auf der Strafbank Platz nehmen – Stockschlag war sein Vergehen. Es dauerte eine Weile, bis München die Überzahl ausspielen konnte, dann aber verzeichneten sie eine Großchance durch Adam Brooks, der völlig frei vor Henrik Haukeland zum Schuss kam. Der Schlussmann der Tigers konnte jedoch parieren und kurz darauf hatten die Straubinger diese Unterzahl schadlos überstanden. Lange waren die Hausherren allerdings nicht in voller Teamstärke, denn wegen zu vielen Spielern auf dem Eis musste man schon wieder mit einem Mann weniger agieren. Tobias Rieder zog allein auf das Tor, doch erneut war Haukeland auf dem Posten. München konnte somit auch aus dem zweiten Powerplay kein Kapital schlagen. Auch weiterhin waren die Gäste von der Isar die tonangebende Mannschaft am Pulverturm, setzten sich immer wieder in der Offensivzone fest und nahmen das Tigers-Tor unter Beschuss. Zac Leslie war der nächste Tigers-Akteur, der nach einem Revanche-Foul an Luis Schinko auf der Strafbank Platz nehmen musste. Und diesmal wurden die Straubinger mit einem Gegentor bestraft: Gabriel Fontaine fälschte unmittelbar vor dem Tor einen Schuss von Maximilian Daubner ab, unhaltbar für Henrik Haukeland. Es stand 0:1 in der zwölften Minute. Aber die Tigers schlugen postwendend zurück, denn nach einer Ablage von Nick Halloran zog Elis Hede direkt ab und überwand Mathias Niederberger zum Ausgleich (12. Minute). Es war dies der erste Torschuss der Straubinger in dieser Partie. Mit Maximilian Kastner musste nun ein Gästespieler für zwei Minuten aus der Kühlbox zuschauen. Zac Leslie prüfte Niederberger mit einem Schuss aus dem Slot, konnte den Torhüter der Münchner aber nicht ernsthaft gefährden. Mehr sprang in diesem ersten Powerplay für die Tigers nicht heraus. Doch die Gastgeber waren nun besser im Spiel. Tim Fleischer verbuchte die nächste Chance, konnte den Puck aber nicht richtig unter Kontrolle bringen und verzog den Schuss. Nach einem rasanten Auftaktdrittel lautete der Spielstand 1:1 unentschieden.

Auch der Mittelabschnitt startete mit viel Tempo. Die erste bessere Möglichkeit verzeichnete Stefan Loibl. Dann war allerdings Henrik Haukeland gefordert, der nach einem Pass von Patrick Hager auf Maximilian Kastner einen „Big Save“ auspacken musste, um sein Team vor einem neuerlichen Rückstand zu bewahren. Das zweite Überzahlspiel der Tigers (Taro Hirose verbüßte zwei Minuten wegen Beinstellens) verpuffte ohne nennenswerte Chance. München hatte in der Folge optische Vorteile, jedoch gingen die Niederbayern in Führung: Ein Schuss von Zac Leslie sprang Mathias Niederberger über den Schoner. Tyler Madden reagierte gedankenschnell und drückte den Puck über die Linie (30. Minute). Und die Tigers legten nach: München leistete sich einen Puckverlust im eigenen Drittel, Stefan Loibl spielte einen „No Look“-Pass auf Elis Hede, der Mathias Niederberger mit seinem Rückhand-Schuss zum dritten Mal an diesem Abend überwand (31. Minute). Die Oberbayern zogen eine weitere Strafe, konnten sich in der folgenden Unterzahl aber ein ums andere Mal befreien. Nach einem erneuten Puckverlust von Münchens Hintermannschaft hatte Danjo Leonhardt freie Bahn, zielte aber neben das Tor (36. Minute). Gabriel Fontaine zog auf der anderen Seite vors Tor, doch Henrik Haukeland präsentierte sich weiter in bestechender Form und entschärfte diesen Versuch. Ein Beinstellen von Zac Leslie hatte die nächste Unterzahl für die Tigers zur Folge. Nach einem abgefangenen Pass startete Skyler McKenzie einen Alleingang, wurde aber im letzten Moment noch entscheidend am Abschluss gehindert. Chris DeSousa probierte es mit einem Schuss bei viel Verkehr vor Haukeland, fand aber nicht den Weg ins Tor. Als die Straubinger gerade wieder komplett waren, erzielten die Oberbayern den Anschlusstreffer. Nach einer schnellen Passstaffette kam Taro Hirose zum Direktschuss und ließ Haukeland aus kurzer Distanz keine Abwehrgelegenheit (40. Minute). Mit dem Zwischenstand von 3:2 wurden die Seiten zum zweiten Mal gewechselt.

Die Tigers erwischten einen Start nach Maß ins Schlussdrittel. Die Münchner leisteten sich in der Vorwärtsbewegung einen weiteren Puckverlust, Skyler McKenzie startete seinen nächsten Alleingang – und diesmal passte auch der Abschluss. Mit einem trockenen Handgelenkschuss war Mathias Niederberger zum vierten Mal geschlagen (41. Minute). In Spielminute 45 hatten die Niederbayern die dicke Möglichkeit, auf 5:2 zu erhöhen, allein Alex Green konnte den Pass von Justin Scott nicht verwerten. Drei Zeigerumdrehungen später war es aber doch soweit: Die Roten Bullen verloren in der eigenen Zone die Hartgummischeibe, Nicolas Beaudin leitete umgehend auf Nick Halloran weiter, der Danke sagte für dieses Geschenk und einnetzte (48. Minute). Bei angezeigter Strafe gegen die Gäste setzten sich die Tigers im Offensivdrittel fest und ein Schlagschuss von Zac Leslie strich nur knapp am Tor vorbei. Ryan Murphy musste für zwei Minuten wegen Haltens vom Eis. Fabio Wagner foulte kurz darauf Justin Scott mit einem Stockcheck. Der Gefoulte schnappte sich den Übeltäter selbst und stellte ihn nonverbal zur Rede. Die Mannschaft von Craig Woodcroft durfte nun knapp eine Minute mit zwei Spielern mehr agieren. Die Scheibe lief ansehnlich durch die Powerplay-Reihen, Nick Halloran, Marcel Brandt und Elis Hede kamen auch zu vielversprechenden Abschlüssen, doch ein Überzahltreffer blieb den Straubingern weiter verwehrt. Der Torhunger der Tigers war aber noch nicht gestillt: Linus Brandl verfehlte das Tor zwar zunächst, setzte aber nach und legte auf Adrian Klein zurück. Niederberger war damit ausgespielt und Klein musste nur noch ins leere Tor schießen (56. Minute). Für Linus Brandl war dies sein erster Scorer-Punkt in der DEL. Dann durfte sich München noch einmal in Überzahl üben, denn Stephan Daschner wurde wegen Spielens mit unkorrekter Ausrüstung auf die Sünderbank geschickt. Allerdings nicht lange, da Jeremy McKenna wegen Stockschlags ebenfalls raus musste. Zuvor hatte er das Lattenkreuz anvisiert, sein Foul ist daher wohl als Frustfoul zu deuten. Marcel Brandts Schuss neben das Tor kurz vor Spielende markierte den Schlusspunkt unter ein packendes Derby, das alles hatte, was das Tigers-Fanherz begehrt.

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Ausblick

Am kommenden Freitag reisen die Straubing Tigers in die Bundeshauptstadt, wo sie auf die Eisbären Berlin treffen (26.09.2025, 19:30 Uhr, Uber Arena, Berlin). Am darauffolgenden Sonntag geben die Panther aus Augsburg ihre Visitenkarte am Pulverturm ab (28.09.2025, 19:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Ein weiteres bayerisches Derby steht am Tag der Deutschen Einheit an: Die Tigers sind dann zu Gast beim ERC Ingolstadt (03.10.2025, 16:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. EHC Red Bull München 6:2 (1:1, 2:1, 3:0)

Tore: 0:1 (11:17) Fontaine G. (Daubner M., PP1); 1:1 (11:54) Hede E. (Halloran N., Loibl S., EQ); ; 2:1 (29:08) Madden T. (Leslie Z., Leonhardt D., EQ); 3:1 (30:41) Hede E. (Loibl S., Leslie Z., EQ); 3:2 (39:18) Hirose T. (Ehliz Y., Murphy R., EQ); ; 4:2 (40:35) McKenzie S. (EQ); 5:2 (47:15) Halloran N. (Beaudin N., McKenzie S., EQ); 6:2 (55:14) Klein A. (Brandl L., Brunnhuber T., EQ).

Straubing Tigers: Haukeland (Bugl, Wieber) – Leslie, Brandt, Halloran, Loibl, Hede – Beaudin, Zimmermann, Leonhardt, Madden, Melnick – Green, Seidl, Brandl, Scott, McKenzie – Daschner, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka.

EHC Red Bull München: Niederberger (Wolf) – Murphy, Heatherington, Ehliz, DeSousa, Hirose – Wagner, Pokka, Brooks, Fontaine, Schinko – Sinn, Daubner, Rieder, Ferguson, McKenna – Oswald, Krening, Hager, Kastner.

Strafen: Straubing: 19 Minuten – München: 21 Minuten

Zuschauer: 5.227

Schiedsrichter: A. Ansons / Z.Palkövi

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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