Straubing Tigers gewinnen kleines Finale, Nürnberg Ice Tigers den Gäubodenvolksfestcup

Sonntag, 17. August 2025
17.08.2025

Die Straubing Tigers setzten sich am Sonntagnachmittag mit 3:1 gegen die Panther aus Ingolstadt durch und gewannen somit das Spiel um Platz drei beim diesjährigen Gäubodenvolksfestcup. Zwei Treffer in Überzahl brachten die Tigers auf die Siegerstraße, den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer konterten die Tigers im Schlussdrittel. Florian Bugl hielt den Sieg durch etliche Glanzparaden fest.

Ausgangslage

Im „kleinen Finale“ des diesjährigen Gäubodenvolksfestcups trafen die Straubing Tigers auf die Panther auf Ingolstadt. Die Gäubodenstädter hatten sich in ihrem Halbfinalspiel den Augsburger Panthern knapp nach Penaltyschießen geschlagen geben müssen, die Schanzer waren den Nürnberg Ice Tigers mit 3:4 unterlegen.

Bei den Straubing Tigers standen Henrik Haukeland, Tim Brunnhuber, Elis Hede und Tim Fleischer nicht im Aufgebot. Im Tor bekam heute Florian Bugl den Vorzug.

Die Gäste aus Ingolstadt verzichteten auf Alex Breton, Daniel Schmölz, Morgan Ellis und Myles Powell. Im Tor setzte Gäste-Coach Mark French auf Brett Brochu.

Spiel

Das Spiel startete flott und als Luca Hauf in der dritten Spielminute mit der Rückhand aufs Tor zielte, ging ein erstes Raunen durch das Publikum – letztlich brachte der Ingolstädter Stürmer aber nicht genügend Druck hinter den Schuss, um das von Florian Bugl gehütete Tor der Tigers ernsthaft zu gefährden. Kurz darauf wanderte Jakin Smallwood für zwei Minuten wegen Hakens auf die Strafbank. Im folgenden Powerplay schnürten die Hausherren die Panther in deren Drittel ein und verbuchten auch eine Großchance durch Stefan Loibl, der aber im Slot den Puck nicht unter Kontrolle bringen konnte. Für die Ingolstädter hatte Philipp Krauss in der zehnten Minute die erste bessere Einschussgelegenheit, Florian Bugl war jedoch auf dem Posten. Ansonsten setzten die Straubinger in der Anfangsphase mehr Akzente in der Offensive, kamen aber nicht zum Torerfolg. Nach einem durch Chris Jandric abgefangenen Pass setzten sich die Oberbayern erstmals länger in der gegnerischen Zone fest und prüften Bugl durch drei Schüsse aus der Distanz (13. Min.). Auch die nächste Szene gehörte den Ingolstädtern, doch Bugl hechtete aus seinem Tor und stoppte den von Luca Hauf abgefeuerten Puck (15. Min.). Wenig später kam Peter Spornberger an die Scheibe und konnte ungehindert abziehen, verzog den Schuss allerdings. Drei Minuten vor der ersten Pausensirene starteten die Tigers eine vielversprechende Kombination, versäumten aber den Abschluss und vertändelten den Puck. Anderthalb Minuten vor Drittelende durften sich die Niederbayern nochmals im Powerplay üben – und diesmal war dieses von Erfolg gekrönt: Josh Melnick legte auf Stefan Loibl ab, der trocken abzog und zur Führung traf. Kurz vor Drittelende musste Mike Connolly auf der Strafbank, in den verbleibenden Sekunden gelang den Gästen der Ausgleich aber nicht mehr.

Nach Wiederanpfiff dauerte es knapp eine Minute, bis die Panther ihre Überzahlaufstellung fanden. Dann wurde es aber so richtig brenzlig, als Austen Keating an den Nachschuss kam. Florian Bugl war einmal mehr die Endstation. Damit endete die Strafzeit gegen Straubing. Ingolstadt blieb dennoch das aktivere Team; bei den Distanzschüssen, auf die sich die Panther nun verlegten, mangelte es aber an Genauigkeit. Marcel Brandt versuchte es auf der Gegenseite mit einem Hammer, Brett Brochu konnte jedoch parieren (27. Min.). Wegen Behinderung musste Edwin Tropmann für zwei Minuten von der Kühlbox aus zuschauen. Die Überzahl nutzten die Gäubodenstädter zu ihrem zweiten Tor: Zac Leslie legte mustergültig quer auf Nicolas Beaudin, der Maß nehmen konnte und Brett Brochu überwand (29. Min.). Ingolstadt wäre im direkten Gegenzug fast der Anschlusstreffer gelungen, doch der Puck überquerte die Linie nicht. Auch als Adrian Klein eine Strafzeit verbüßte, konnten sich die Tigers schadlos halten. Linus Brandl prüfte bei einem schnellen Gegenstoß Brett Brochu mit einem Handgelenkschuss von der blauen Linie, der Ingolstädter Goalie war dadurch aber nicht zu bezwingen. Daniel Pietta blieb auf der Gegenseite mit seinem Rückhandschuss an Florian Bugl hängen, der rechtzeitig die Ecke zumachte. Unmittelbar vor der zweiten Drittelpause tauchten Skyler McKenzie und Tyler Madden noch einmal vor dem gegnerischen Tor auf, konnten den Spielstand jedoch nicht weiter ausbauen.

Das Schlussdrittel eröffneten die Panther nach einer Kombination durch einen Schuss von Riley Sheen. Florian Bugl war zur Stelle, aber Nick Halloran zog dabei eine Strafzeit wegen Hakens. Im folgenden Powerplay kam Ingolstadt dann auf die Anzeigetafel, als Austen Keating auf Vorlage von Leon Hüttl den Puck über die Torlinie drückte (43. Min.). Die Tigers bekamen nun ihrerseits die fünfte Überzahlgelegenheit, konnten sich hier jedoch nicht in Szene setzen. Die Oberbayern drängten jetzt auf den Ausgleich. Kenny Agostino hatte aus halblinker Position freie Bahn, doch er zielte am Tor vorbei. In der Folge fingen sich die Gastgeber wieder. Peter Spornberger hatte scheinbar Gefallen an der Strafbank gefunden, da er nun schon zum dritten Mal dort Platz nahm. Diesmal lief der Puck wieder flüssiger durch die Straubinger Überzahlreihen, dennoch hätte man sich um ein Haar bei einem Konter durch Jakin Smallwood den Shorthander gefangen. Und doch durfte Straubing jubeln: Josh Melnick vollendete nach einem Zuspiel von Stefan Loibl und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (52. Min). Nach einem Beinstellen musste Tobias Schwarz in die Kühlbox. Abbott Girduckis probierte es aus der Halbdistanz, fand aber in Florian Bugl seinen Meister. Die Panther kombinierten ansehnlich vor das Tor, wurden aber im entscheidenden Moment immer wieder durch die Straubinger Defensive am Abschluss gehindert. So überstanden die Gastgeber diese Unterzahl. Wieder komplett versuchte es Filip Verejcka per Direktabnahme, doch Brett Brochu war auf dem Posten (57. Min.). Drei Minuten vor Ende zog Mark French seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers. Florian Bugl konnte sich nach einem Schuss von Jakin Smallwood noch einmal auszeichnen. Tyler Madden musste eine Minute vor Ende wegen Stockchecks auf die Strafbank, was Daniel Pietta noch einmal eine Großchance bescherte. Doch Florian Bugl hielt den Sieg fest. Nach Spielende kochten bei beiden Teams die Emotionen noch einmal hoch, was sich in einem kurzzeitigen Faustkampf zwischen Stephan Daschner und Peter Abandonato entlud. Ebenso schnell beruhigten sich die Gemüter aber wieder.

Ausblick

Ihre weiteren Vorbereitungsspiele bestreiten die Straubing Tigers auswärts. Am kommenden Wochenende nimmt das Team von Cheftrainer Craig Woodcroft am Vinschgau Cup in Südtirol teil. Dabei trifft man am Samstag zunächst auf den HC Pustertal (23.08.2025, 20:00 Uhr, IceForum Latsch) und am Sonntag auf die ZSC Lions Zürich (24.08.2025, 14:00 Uhr, IceForum Latsch). Eine Woche später spielen die Tigers beim Vorbereitungsturnier in Dresden gegen die Grizzlys Wolfsburg (29.08.2025, 16:00 Uhr, JOYNEXT Arena, Dresden) und anschließend am Sonntag – je nach Ausgang der beiden Halbfinalpartien – entweder gegen die Dresdner Eislöwen oder die Löwen Frankfurt (31.08.2025, 14:00 Uhr / 17:30 Uhr, JOYNEXT Arena, Dresden). Den Abschluss der Saisonvorbereitung bildet das Testspiel gegen Banes Motor České Budějovice in Budweis (05.09.2025, 17:00 Uhr, Budvar Aréna, Budweis).

Ticketing

Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers können über das Online-Ticketing unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Sofern noch Tickets verfügbar sind, haben die Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. ERC Ingolstadt 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

Tore: 1:0 (18:44) Loibl (Madden, Melnick, PP1); 2:0 (28:19) Beaudin (Leslie, Scott, PP1); 2:1 (42:19) Keating (Hüttl, PP1); 3:1 (51:17) Melnick (Loibl, EQ).

Straubing Tigers: Bugl (Wieber) – Leslie, Brandt, Halloran, Madden, McKenzie – Beaudin, Zimmermann, Varejcka, Loibl, Melnick – Green, Klein, Connolly, Leonhardt, Scott – Daschner, Brandl, Seidl, Schwarz.

ERC Ingolstadt: Brochu (Williams) – Hüttl, Ruopp, Barber, Abbandonato, Agostino – Tropmann, Jandric, Krauss P., Girduckis, Sheen – Preto, Spornberger, Krauss J., Pietta, Keating – Schindler, Kharboutli, Smallwood, Hauf.

Strafen: Straubing: 12 Minuten – Ingolstadt: 12 Minuten

Zuschauer: 2.700

Schiedsrichter: M. Wölzmüller / C. Schadewaldt

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

Im Finale des Gäubodenvolksfestcups standen sich am Mittag die Nürnberg Ice Tigers und die Augsburger Panther gegenüber. Die Nürnberger gingen mit 4:3 nach Penaltyschießen als Sieger vom Eis und sicherten sich somit den diesjährigen Titel.

Nürnberg Ice Tigers vs. Augsburger Panther 4:3 n.P. (0:1, 0:0, 3:2, 1:0)

Tore: 0:1 (10:22) Henriquez (Blank, Grenier, EQ); 1:1 (44:42) Heigl (PP1); 1:2 (45:51) Blank (Grenier, PP1); 1:3 (48:09) Trevelyan (Bowey, Schemitsch, PP1); 2:3 (53:18) Heigl (Braun, EQ); 3:3 (58:50) Headrick (EQ); 4:3 (60:00) Heigl (GWS).

Nürnberg Ice Tigers: Treutle (Fitzpatrick) – Headrick, Weber M., Gerard, Graber, Spezia – Haiskainen, Karrer, Barret, Meireiles, Kechter – Weber J., Braun, Ustorf, Dove-McFalls, Heigl – Böttner, Alanov, Eham, Merkl.

Augsburger Panther: Jones (Garteig) – Bowey, Button, Busdeker, Damiani, Trevelyan – Schemitsch, Mayhew, Grenier, Kunyk, Blank – Pilu, Wirth, Zwickl, Wohlgemuth, Cramarossa – van der Linde, Elias F., Henriquez, Elias M..

Strafen: Nürnberg: 14 Minuten – Augsburg: 14 Minuten

Schiedsrichter: A. Huber / Z. Palkövi

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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