3:6-Heimniederlage gegen Adler Mannheim

Sonntag, 4. Februar 2024
4.02.2024

Die Straubing Tigers verabschieden sich mit einer 3:6-Heimniederlage gegen die Adler Mannheim in die kurze Länderspielpause. Wie schon am Donnerstag gerieten sie im Mitteldrittel auf die Verliererstraße, als sie binnen dreieinhalb Minuten drei Gegentore kassierten. Zwar kamen die Tiger zurück ins Spiel, mussten aber in eigener Überzahl zwei weitere Gegentreffer hinnehmen.

Ausgangslage

Die ersten beiden Ligaspiele in dieser Spielzeit konnten die Straubing Tigers für sich entscheiden, kassierten aber beim letzten Aufeinandertreffen Ende Dezember eine 3:5-Heimniederlage. Insgesamt gingen die Niederbayern nur in 28 der 76 Begegnungen beider Teams als Sieger vom Eis.

Bei den Straubing Tigers fehlte weiterhin Cole Fonstad (Oberkörperverletzung) und Mario Zimmermann. Marcel Müller gab dagegen nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback und auch Marcel Brandt konnte nach auskurierter Erkrankung wieder mitwirken. Überzählig nahmen Cody Lampl und Benedikt Kohl auf der Tribüne Platz, das Tor der Niederbayern hütete Florian Bugl.

Nicht in der Aufstellung der Adler Mannheim standen die Verletzten Linden Vey, David Wolf und Yannick Proske sowie als überzählige Spieler Magnus Eisenmenger und Chet Pickard. Arno Tiefensee startete im Tor der Gäste.

Spiel

Die erste Chance des Spiels verbuchten die Straubing Tigers in der ersten Spielminute: Tyler Sheehy prüfte Arno Tiefensee aus spitzem Winkel, der Goalie der Adler machte jedoch die Ecke rechtzeitig zu und verhinderte auch den Rebound durch Travis Scott. Auch die zweite bessere Torgelegenheit hatten die Hausherren, doch Nick Mattinen und Marcel Müller scheiterten nacheinander an Tiefensee (4. Minute). Defensiv gingen die Niederbayern konzentriert zu Werke und gaben zunächst keine Torschüsse her. Nach fünfeinhalb Minuten wurde Stephan Daschner wegen hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Mike Conolly hatte bei einem Breakaway die Chance auf den Shorthander, Tiefensee rettete aber für sein Team. Immer noch in eigener Unterzahl startete Josh Samanski den nächsten Alleingang, aber auch seinen Schussversuch stoppte der Mannheimer Torhüter vor der Linie. Erst 17 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit kamen die Adler zu ihrem ersten Torschuss, Florian Bugl aber war auf dem Posten (8. Min.). Parker Tuomie wurde regelwidrig durch ein Haken zu Fall gebracht, sonst hätte auch er nur noch den Torwart vor sich gehabt (10. Min.). Die Powerplayformation der Tigers fand schnell in Aufstellung und die Scheibe lief gut durch die Reihen. Und die Überzahlbemühungen waren von Erfolg gekrönt: Der erste Schuss von Mattinen wurde noch geblockt, aber der Topscorer der Straubinger kam erneut an den Puck, nahm Maß und hämmerte den Puck zur 1:0-Führung in die Maschen (11. Min.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams, klare Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Dennoch war das Spiel auf hohem Niveau und wurde mit hoher Intensität geführt. Sekunden vor der ersten Drittelpause musste Bugl doch nochmal eingreifen, als Matthias Plachta Ryan MacInnis vor dem Tor in Szene setzte. Straubings Torwart konnte jedoch im Spagat verhindern, dass der Puck die Torlinie überquerte.

Marcel Müller gab nach sechswöchiger Verletzungspause sein Combeack.

30 Sekunden waren im Mittelabschnitt gespielt, da prüfte Samanski Tiefensee mit einem Lupfer von der rechten Seite, fand aber keine Lücke. Die Tigers nahmen das Gästetor aus allen Lagen unter Beschuss, erst nach zwei Minuten tauchten die Quadratestädter gefährlich vor Bugl auf. Dieser klärte aber mit großer Abgeklärtheit alles, was auf sein Tor kam. Nun waren die Gäste das aktivere Team. Und so war der Ausgleichstreffer in der 26. Spielminute nicht unverdient: John Gilmour feuerte einen Schlagschuss ab, Bugl war die Sicht verstellt und der Puck schlug hinter ihm ein. Wenig später hatten die Gäubodenstädter die Gelegenheit, erneut in Führung zu gehen, als Connolly viel Übersicht bewies und Marcel Brandt mit einem schönen Querpass bediente. Aber es klingelte erneut auf der Gegenseite – wieder war es ein Distanzschuss, den Bugl passieren lassen musste. Diesmal hatte Jordan Murray abgezogen (28. Min.). Und kurz darauf waren die Tigers mit Fortuna im Bunde, als Daniel Fischbuch nach Doppelpass mit Tom Kühnhackl das Tor knapp verfehlte. Der bisher so souveräne Straubinger Defensivverbund wackelte nun gewaltig. Das nutzten die Mannheimer zu ihrem dritten Torerfolg durch MacInnis, dem im Slot zu viel Platz gelassen wurde (29. Min.). Es dauerte bis zur 35. Spielminute, ehe die Tigers wieder ein Lebenszeichen in der Offensive von sich gaben. Noch vor der Drittelpause fiel der Anschluss: Diesmal hatte Tiefensee keine Sicht und musste den verdeckten Schuss von JC Lipon passieren lassen (37. Min.). Marcel Brandt verbuchte dabei seinen 200. Scorerpunkt im Trikot der Straubing Tigers. Im Anschluss brachte sich die Hintermannschaft der Gastgeber selbst unnötig in Bedrängnis, als man den Puck erst nach mehreren Anläufen klären konnte. Beim Spielstand von 2:3 aus Sicht der Tigers wurden die Seiten zum letzten Mal gewechselt.

JC Lipon brachte die Tigers mit dem 2:3 zurück ins Spiel.

Zu Beginn des Schlussdrittels versuchten die Blau-Weißen Akzente in der Offensive zu setzen, es gab jedoch kein Durchkommen. Bugl sah einen Schuss von Denis Reul spät, konnte aber im letzten Moment noch mit dem Schoner klären (44. Min.). Als Tyler Sheehy ein Offensivbully gewann, hielt Mattinen von der blauen Linie drauf, Justin Scott fälschte ab und der Puck landete zum Ausgleichstreffer im gegnerischen Gehäuse (47. Min.). In Überzahl mussten die Straubinger das vierte Gegentor hinnehmen. Nach einem kapitalen Fehlpass lief Maximilian Eisenmenger auf Bugl zu. Der war zwar mit der Fanghand noch dran, der Puck fiel aber trotzdem von seinem Oberarm hinter ihm ins Tor (50. Min.). Und noch in der selben Überzahlsituation erzielten die Adler durch den ehemaligen Straubinger Stürmer Stefan Loibl einen zweiten Shorthander (52. Min.). Damit mussten die Straubinger wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Bis zur Schlussphase ereigneten sich keine nennenswerten Aktionen im Angriff. Tom Pokel setzte früh alles auf eine Karte und brachte zweieinhalb Minuten vor Spielende einen sechsten Feldspieler. Aber auch mit einem Spieler mehr brachte man nichts mehr zustande; stattdessen kamen die Gäste zwei Sekunden vor Ende noch zum Empty-Netter.

Zwischenzeitlich stellten die Straubinger im Schlussabschnitt den Ausgleich zum 3:3 her.

Ausblick

Am kommenden Wochenende legt die Liga eine Länderspielpause ein. Weiter geht’s für die Straubing Tigers am Faschingsdienstag auswärts bei den Nürnberg Ice Tigers (13.02.2024, 19:30 Uhr, Arena Nürnberger Versicherung, Nürnberg). Auch am darauffolgenden Freitag bestreitet die Mannschaft von Tom Pokel ein Auswärtsspiel – dann bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven (16.02.2024, 19:30 Uhr, Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz, Bremerhaven). Beim nächsten Heimspiel empfangen die Niederbayern die Kölner Haie (18.02.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Adler Mannheim 3:6 (1:0, 1:3, 1:3)

Tore: 1:0 (10:50) Mattinen N. (Connolly M., Braun J., PP1); 1:1 (25:33) Gilmour J. (Gaudet T., Hännikäinen M., EQ); 1:2 (27:21) Murray J. (Gaudet T., Holzer K., EQ 1:3 (28:59) MacInnis R. (Loibl S., Kühnhackl T., EQ); 2:3 (36:09) Lipon J. (Klein A., Brandt M., EQ); 3:3 (46:49) Scott J. (Mattinen N., Sheehy T., EQ); 3:4 (49:35) Eisenmenger M. (SH1); 3:5 (51:07) Loibl S. (Kühnhackl T., SH1); 3:6 (59:58) Bennett K. (EQ-EN).

Straubing Tigers: Bugl (Miska) – Klein, Mattinen, Connolly, Samanski, Lipon – Brandt, Daschner, Müller, Scott, Sheehy – Samuelsson, Braun, Tuomie, Zengerle, Bradley – Schönberger, Brunnhuber, Clarke.

Adler Mannheim: Tiefensee (Brückmann) – Reul, Jokipakka, Kühnhackl, Loibl, MacInnis – Holzer, Murray, Plachta, Gaudet, Hännikäinen – Gildon, Gilmour, Fischbuch, Szwarz, Bennett – Pilu, Saffran, Eisenmenger, Thiel.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Mannheim: 8 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: R. Gofman / C. Schadewaldt

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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