Straubing Tigers verlieren Spiel sechs knapp mit 3:4 nach Verlängerung

Sonntag, 26. März 2023
26.03.2023

Die Serie zwischen den Straubing Tigers und den Grizzlys Wolfsburg ist nach einer 3:4-Auswärtsniederlage nach Verlängerung wieder ausgeglichen, Spiel sieben muss die Entscheidung bringen. Wolfsburg hatte im ersten Drittel zunächst Vorteile, dann waren die Straubing Tigers lange Zeit auf der Siegerstraße, kassierten aber kurz vor Schluss in Unterzahl den Ausgleichstreffer und verloren nach Verlängerung.

Ausgangslage

Nach fünf Spielen führten die Straubing Tigers die Viertelfinalserie gegen die Grizzlys Wolfsburg mit drei zu zwei Siegen an. Spiel eins entschieden die Niederbayern mit 5:3 für sich, die zweite und die dritte Begegnung gingen mit 1:3 bzw. 1:2 knapp an die Niedersachsen. Das vierte Viertelfinalduell gewannen die Tigers mit 3:1, die sich am vergangenen Freitag auch in Spiel fünf der Best-of-Seven-Serie durchsetzten – mit einem klaren 5:0-Heimsieg.

In der Aufstellung der Straubing Tigers gab es keine Veränderungen im Vergleich zum Freitagsspiel. Cody Lampl (angeschlagen) und Yannik Valenti (Saisonende nach Unterkörperverletzung) konnten verletzungsbedingt nicht ins Geschehen eingreifen. Als überzählige Spieler nicht in der Aufstellung standen Garrett Festerling, Ian Scheid, Trent Bourque, Yuma Grimm und Bastian Eckl.

Bei den Grizzlys Wolfsburg fehlte weiterhin der verletzte Ryan Button, auch Lucas Dumont konnte nicht auflaufen. Wolfsburgs Cheftrainer Mike Stewart verzichtete darüber hinaus auf Janik Möser, Armin Wurm und Steven Raabe in seinem Lineup.

Spiel

Gerade einmal 22 Sekunden waren gespielt, da musste Hunter Miska schon hinter sich greifen. Tyler Morley überlief die Straubinger Defensive und schoss aufs Tor, den Abpraller brachte Darren Archibald erneut Richtung Tor und Parker Tuomie fälschte unhaltbar für Miska ab. Auch die nächste Situation gehörte den Wolfsburgern, als Dominik Bittner einen Straubinger Pass abfing, auf Spencer Machacek weiterleitete – doch Miska war auf dem Posten und verhinderte Schlimmeres. Auf der Gegenseite glich Travis St. Denis, der von Taylor Leier mit einem feinen Querpass freigespielt wurde, mit der ersten Straubinger Gelegenheit den Spielstand aus (3. Min.). Es folgte eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten der Hausherren: Jean-Christophe Beaudin prüfte Miska in der siebten Spielminute mit einem Schuss aus dem hohen Slot, der Schlussmann der Tigers konnte erneut parieren. Kurz vor dem ersten Powerbreak stand der Tigers-Goalie wieder im Brennpunkt, behielt jedoch den Überblick. Auch durch Darren Archibald war der glänzend aufgelegte Hunter Miska nicht zu bezwingen (11. Min.). Mike Connolly verbuchte nach einem tollen Pass von Stephan Daschner eine gute Gelegenheit für die Tigers, zielte jedoch am Tor vorbei. Beim Spielstand von 1:1 wurden das erste Mal die Seiten gewechselt.

Eine Kombination von Taylor Leier auf Travis St. Denis brachte den Ausgleich zum 1:1 für die Tigers.

In den zweiten Abschnitt starteten die Grizzlys druckvoll und zwangen die Tigers mit ihrem aggressiven Forecheck immer wieder zu ungenauen Pässen. Die Straubinger befreiten sich nach und nach aus diesem anfänglichen Druck und kamen ihrerseits zu zwei Top-Gelegenheiten. Zunächst verpasste Mark Zengerle völlig freistehend das 2:1 (25. Min.), dann scheiterte Taylor Leier an Dustin Strahlmeier. In der 28. Minute fiel dann doch der Führungstreffer für die Tigers: Mario Zimmermann leitete einen Turnover schnell auf Travis Turnbull weiter, der auf Joshua Samanski zurücklegte. Der Youngster der Niederbayern ließ Strahlmeier mit seinem trockenen Handgelenkschuss keine Abwehrchance. In den folgenden Minuten neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitestgehend, wenngleich die Partie weiterhin sehr intensiv geführt wurde, und ließen wenig Torchancen zu. Spencer Machaceks Schuss in der 37. Spielminute stellte Hunter Miska vor kein Problem. Gefährlicher wurde es da schon eine gute Minute vor Drittelende, als die Gastgeber sich im Offensivdrittel festsetzten. Miska aber klärte den Schuss von Fabio Pfohl.

Joshua Samanski brachte die Straubing Tigers mit 2:1 in Front.

In der 44. Minute schlug Taylor Leier frei vor Strahlmeier über den Puck und verpasste so die große Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Und im Gegenzug bestrafte Jean-Christophe Beaudin einen Abspielfehler der Tigers mit dem Ausgleich zum 2:2. Die Gäubodenstädter hatten aber umgehend eine Antwort parat: Luke Adam zog aus der Drehung einfach mal ab, tunnelte den gegnerischen Spieler Fabio Pfohl und der Puck schlug über der Schulter vom sichtlich überraschten Dustin Strahlmeier genau im Eck ein (46. Min.). In der Folge agierte Straubing aus einer sicheren Abwehr heraus, trat aber auch offensiv immer wieder in Erscheinung. So zum Beispiel Luke Adam, der in der 51. Minute vor das gegnerische Tor zog, aber den Puck nicht mehr richtig unter Kontrolle brachte, um platziert abschließen zu können. JC Lipon fackelte nach einem Abwehrfehler in der 53. Minute nicht lange und schloss direkt ab, Strahlmeier stand jedoch richtig und hielt den Puck fest. Defensiv hatten die Tigers das Spiel eigentlich im Griff. Aber 200 Sekunden vor Ende musste Luke Adam wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank und Wolfsburg bestrafte dies mit dem erneuten Ausgleichstreffer zum 3:3. Wieder lautete der Torschütze Beaudin. Björn Krupp verbuchte nur wenig später eine weitere gute Abschlussmöglichkeit, es blieb jedoch beim 3:3 und damit musste die Verlängerung die Entscheidung bringen.

Luke Adam beantwortete das zwischenzeitliche 2:2 postwendend mit der erneuten Führung. Am Ende jedoch jubelten die Gastgeber.

In der Verlängerung hatten beide Teams auch gleich eine erste größere Torgelegenheit – zunächst Wolfsburg, dann Mark Zengerle für Straubing. Doch dann fälschte Travis St. Denis bei einem Schuss von Spencer Machacek die Scheibe äußerst unglücklich ins eigene Tor ab und beendete so das Spiel.

Ausblick

Damit findet am kommenden Mittwoch ein alles entscheidendes siebtes Spiel statt, bei dem die Straubing Tigers das Heimrecht haben (29.03.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Der Sieger aus dieser Begegnung zieht in das Playoff-Halbfinale ein, wo der EHC Red Bull München als Gegner bereits wartet.

Übertragung

Die Partien der Penny DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Über die bekannten Kanäle der Straubing Tigers wird kommuniziert, ab wann der Vorverkauf startet. Tickets für die Heimspiele können dann über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Sofern noch Karten verfügbar sein sollten, sind auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Grizzlys Wolfsburg vs. Straubing Tigers 4:3 n.V. (1:1, 0:1, 2:1, 1:0)

Tore: 1:0 (00:22) Darren Archibald (Tyler Morley, Fabio Pfohl, EQ); 1:1 (02:21) Travis St. Denis (Taylor Leier, Mark Zengerle, EQ); 1:2 (27:23) Joshua Samanski (Travis Turnbull, Mario Zimmermann, EQ); 2:2 (44:12) JeanChristophe Beaudin (EQ); 2:3 (45:45) Luke Adam (Michael Connolly, EQ); 3:3 (56:58) JeanChristophe Beaudin (Jordan Murray, Tyler Morley, PP1); 4:3 (61:34) Spencer Machacek (Nolan Zajac, EQ).

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Albrecht) – Pfohl, Murray, Mingoia, Morley, Archibald – Krupp, Zajac, Machacek, Jeffrey, Braun – Bittner, Mass, Fauser, Beaudin, Lorito – Schinko, Klos, Reichel.

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Daschner, Tuomie, Brunnhuber, Akeson – Zimmermann, Kohl, Leier, Zengerle, St. Denis – Manning, Alt, Connolly, Adam, Lipon – Klein, Schönberger, Samanski, Turnbull.

Strafen: Wolfsburg: 0 Minuten – Straubing: 2 Minuten

Zuschauer: 3.415

Schiedsrichter: S. Hunnius / M. Rohatsch

Spielstätte: EisArena, Wolfsburg

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