Straubing Tigers verlieren gegen den ERC Ingolstadt

Mittwoch, 27. November 2024
27.11.2024

In einem spannenden Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten leisteten sich die Tigers letztlich zu viele Abspielfehler und ließen wiederholt Ingolstädter Konter zu. So gingen die Gäste schließlich mit 2:5 als Sieger vom Eis.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers gingen mit breiter Brust in das Duell mit dem Tabellenzweiten Ingolstadt. Mit sieben Auswärtssiegen in Folge hatten die Hausherren einen neuen Klubrekord aufgestellt und zudem am vergangenen Wochenende Siege gegen Bremerhaven und Schwenningen eingefahren.

Bei den Straubing Tigers um Trainer Tom Pokel standen Stephan Daschner und Alex Green verletzungsbedingt nicht im Aufgebot. Travis St. Denis war gesperrt. Das Tor der Hausherren hütete Zane McIntyre.

Bei den Gästen musste Cheftrainer Mark French auf Nico Pertuch, Morgan Ellis, Abbott Girduckis, Luca Hauf, Enrico Henriquez-Morales und Jan Nijenhuis verzichten. Im Tor startete Michael Garteig.

Spiel

Die Partie begann denkbar schlecht für die Straubing Tigers. Schon nach 14 Sekunden gerieten die Hausherren das erste Mal in Unterzahl, da Skyler McKenzie wegen hohen Stocks bestraft wurde. Sogleich mussten die Tigers eine brenzlige Situation überstehen, denn Daniel Schmölz kam vor dem leeren Tor zum Schuss, schob den Puck aber knapp am Gehäuse vorbei. Doch dann musste nach einem Beinstellen auch noch Taylor Leier in die Kühlbox und die Tigers hatten mehr als eine Minute in doppelter Überzahl zu überstehen. Leier hatte kaum Platz genommen, als es auch schon klingelte. Ein Schuss aus spitzem Winkel von Kenny Agostino landete zwar in McIntyres Fanghand. Diese war aber hinter der Torlinie, wie die Schiedsrichter nach Videobeweis feststellten (01:27). Doch die Tigers schlugen umgehend zurück: Den abgefälschten Schuss von Marcel Brandt wehrte Michael Garteig zwar zur Seite ab, aber dort stand Danjo Leonhardt goldrichtig und hob den Puck über den Ingolstädter Goalie ins Tor (03:52). Und es ging turbulent weiter: Unmittelbar nach dem Anspiel musste Nelson Nogier nach einem Crosscheck in die Kühlbox – die dritte Strafzeit gegen die Heimmannschaft binnen fünf Minuten. Die Gäste ließen den Puck zwar gut laufen, kamen aber nicht zum Abschluss. Ab Mitte des ersten Drittels brachten die Tigers das Spiel mehr unter Kontrolle und kamen durch Braun und McKenzie zu guten Chancen. Eine Großchance hatten aber auch die Panther zu verzeichnen: Nach einem Fehlpass im Angriffsdrittel lief Charles Bertrand in Penaltymanier auf McIntyre zu, der aber mit dem Schoner abwehren konnte. Ein Check von Justin Scott gegen Daniel Pietta, bei dem der Ingolstädter liegen blieb, wurde von den Schiedsrichtern als regelkonform erkannt. Der Gästestürmer versuchte es zwar nach einer Pause nochmals, blieb aber später in der Kabine. Philipp Preto auf Ingolstädter Seite und Philip Samuelsson sowie Nelson Nogier auf Straubinger Seite hatten in der Folge gute Gelegenheiten, ihre Teams in Führung zu bringen. Kurz vor Drittelende musste Johannes Krauß wegen Hakens auf die Strafbank und bescherte den Tigers somit das erste Powerplay. Schon nach wenigen Sekunden hämmerte Josh Samanski den Puck an die Latte. Lipon setzte den Nachschuss an Garteigs Schoner, der zweite Nachschuss von McKenzie landete in dessen Fanghandschuh. Wieder bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis und entschieden diesmal, dass der Puck nicht die Linie überquert hatte.

Die Tigers starteten mit einer guten Gelegenheit ins zweite Drittel. Michael Clarke setzte sich gut an der Bande durch und passte zu Scott, der den Puck aber nicht an Garteig vorbeibringen konnte. Auf der Gegenseite wurden Philipp Krauß und Austen Keating bei einem Konter auf Kosten einer Strafzeit von Mario Zimmermann am Torschuss gehindert. Agostino wurde gut an der blauen Linie freigespielt. Anstatt abzuziehen passte der Panther-Stürmer überlegt zu Riley Sheen, der aus spitzem Winkel McIntyre keine Chance ließ – 1:2 (22:58). Ein Alleingang von Samanski auf Pass von Elis Hede war dagegen nicht erfolgreich. Garteig lenkte den Schuss mit der Fanghand am Tor vorbei. In der 29. Minute wurde ein Schuss von Preto noch gefährlich abgefälscht, aber McIntyre war auf dem Posten. Im direkten Gegenzug fuhren Mike Connolly und Philip Samuelsson einen Zwei-auf-eins-Konter. Der Tigers-Kapitän setzte sich im Laufduell mit Mathew Bodie durch und passte mustergültig auf seinen mitgelaufenen Teamkollegen, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte – Ausgleich (29:59)! Gleich darauf sprachen die Schiedsrichter Strafzeiten gegen beide Teams aus. Krauß (hoher Stock) und Nicolas Geitner (Beinstellen) mussten gleichzeitig in die Kühlbox. Ein verdeckter Schuss von Adrian Klein strich haarscharf am Lattenkreuz vorbei. Fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels fuhren Scott und Michael Clarke einen Zwei-auf-eins-Konter. Der erstgenannte versuchte es selbst, aber Garteig klärte sicher. Dann sorgte McIntyre unfreiwillig für Spannung. Er verlor den Puck hinter seinem Tor an Keating. Dieser passte zu Bertrand am Bullypunkt, der das leere Gehäuse vor sich hatte. Aber McIntyre rettete spektakulär im Hechtsprung und bügelte seinen Fehler wieder aus. Sekunden später war es doch geschehen: Die Tigers verloren im Angriff den Puck und Philipp Krauß lief alleine auf McIntyre zu. Mit einer Körpertäuschung legte er den Puck am Straubing Goalie vorbei zur erneuten Ingolstädter Führung (37:53). Mit einem 2:3-Rückstand der Hausherren ging es in die zweite Pause.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels leisteten sich die Gäste eine Strafzeit wegen Beinstellens und bescherten den Tigers ihr zweites Powerplay. Doch statt eigener Chancen ließen die Straubinger gleich zwei Konter durch Noah Dunham und Wojciech Stachowiak zu. Beide Male klärte McIntyre stark. Kaum war Ingolstadt wieder komplett, liefen die Hausherren erneut in einen Konter – diesmal durch Agostino und Breton – und wiederum konnten sich die Straubinger auf ihren Schlussmann verlassen. Auf der Gegenseite zogen Nogier, JC Lipon und Brandt jeweils aus kurzer Distanz ab, aber auch Garteig stand seinem Straubinger Kollegen in nichts nach. Zehn Minuten vor Ende spielte Bodie den Puck über die Bande und musste wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Zwingende Torchancen konnte sich die Tigers im Powerplay jedoch nicht erarbeiten. Stattdessen erhöhten die Ingolstädter, als Bodie zurück auf das Eis durfte. Bei angezeigter Strafe gegen einen Straubinger Spieler setzte sich Powell an der Bande durch und passte auf den in der Mitte freistehenden Breton, der zum 2:4 einschob (52:23). Bereits vier Minuten vor Spielende ging Tom Pokel volles Risiko und nahm seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Tigers mühten sich zwar redlich und kamen zu mehreren Chancen. Das letzte Tor des Abends erzielten dennoch die Ingolstädter. Myles Powell traf zum 2:5-Endstand ins verwaiste Straubinger Gehäuse (58:58).

Ausblick

Am Freitag kommt es zum Duell zwischen Niederbayern und Schwaben. Die Straubing Tigers müssen auswärts gegen die Augsburger Panther antreten (29.11.2024 Uhr, 19:30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg). Am Sonntagnachmittag geht es zuhause gegen die Löwen Frankfurt (01.12.2024, 14:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. ERC Ingolstadt 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)

Tore: 0:1 (01:27) Agostino K. (Breton A., Powell M., PP2); 1:1 (03:52) Leonhardt D. (Brandt M., Clarke M., EQ); 1:2 (22:58) Sheen R. (Agostino K., Powell M., PP1); 2:2 (29:59) Samuelsson P. (Connolly M., EQ); 2:3 (37:53) Krauss P. (EQ); 2:4 (52:23) Breton A. (Powell M., EQ); 2:5 (58:58) Powell M. (Simpson W., EQ-EN).

Straubing Tigers: McIntyre (Bugl) – Brandt, Braun, Connolly, Samanski, Lipon – Klein, Nogier, Hede, Brunnhuber, Müller – Zimmermann, Samuelsson, Leier, Leonhardt, Fleischer – Geitner, Clarke, Scott, McKenzie

ERC Ingolstadt: Garteig (Williams) – Wagner, Preto, Simpson, Powell, Agostino – Hüttl, Bodie, Dunham, Bertrand, Krauss – Breton, Ruopp, Schmölz, Stachowiak, Sheen – Hübner, Krauss, Pietta, Keating

Strafen: Straubing: 12 Minuten – Ingolstadt: 8 Minuten

Zuschauer: 4.670

Schiedsrichter: Z. Pálkövi / L. Kohlmüller

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