Im Gespräch mit Youngster Adrian Klein: „Den Moment, als ich mein erstes DEL-Tor geschossen habe, werde ich definitiv niemals vergessen.“

Dienstag, 18. Mai 2021
Portraitfoto von Adrian Klein
18.05.2021

Die Saison 2020/21 war eine ganz besondere Spielzeit für Adrian Klein: Im Sommer 2020 zu den Straubing Tigers gekommen, absolvierte der 17-Jährige in seiner Premierensaison in der PENNY DEL insgesamt 31 Partien, kam durchschnittlich auf 8,9 Wechsel sowie eine Eiszeit von 6:31 Minuten pro Spiel und erzielte zudem seinen ersten Treffer in der höchsten deutschen Eishockeyliga. Als Sahnehäubchen folgte dann noch die Nominierung für das Aufgebot der U18-Nationalmannschaft, die er als Assistenzkapitän bei der Weltmeisterschaft in den USA auf das Eis führte. Im Interview haben wir uns mit dem gebürtigen Oberpfälzer über seine erste Saison im deutschen Eishockeyoberhaus sowie die U18-WM unterhalten.
Servus Adrian! Was ist dein persönliches Fazit aus der letzten Saison?
Nun, zunächst habe ich auf jeden Fall extrem viel gelernt und konnte sehr viele neue Erfahrungen sammeln. Ich muss sagen, dass das Spiel an sich deutlich schneller ist, als ich es eigentlich gewohnt war, durch die Hilfe meiner Teamkollegen habe ich mich aber sehr schnell umstellen können. Das ging überraschend einfach. Auch die zusätzlichen Übungen nach dem eigentlichen Training haben mir da sehr weitergeholfen. Alles in allem habe ich schon das Gefühl, dass ich mich im Lauf der Saison verbessern konnte und ich spiele jetzt ein ganz anderes Eishockey, als das in Weiden der Fall war.
Abgesehen von der sportlichen Seite, wie hast du die letzte Saison auf der persönlichen bzw. privaten Ebene erlebt?
Naja, ich war ja das erste Mal so richtig weg von daheim, von daher war das schon eine Umstellung und eine komplett neue Erfahrung für mich. Am Anfang haben mich entweder meine Eltern oder meine Großeltern begleitet, das haben wir aber dann schrittweise reduziert und ich habe selbst geschaut, wie ich zurechtkomme. Erst war ich mal eine Woche allein, dann zwei und dann einen ganzen Monat. Ich habe zwar immer noch viel mit meinen Eltern telefoniert, aber im Grunde genommen habe ich dann alles gelernt, was man so können muss, zum Beispiel kochen. Überraschenderweise hat es wirklich gar nicht so lange gedauert, bis ich wirklich vernünftige und gute Sachen zubereiten konnte. Das waren zwar meistens relativ einfache Gerichte, die dann aber auch geschmeckt haben. Allerdings muss ich zugeben, dass ich es mir irgendwann auch ein bisschen leichter gemacht habe, mir mittags nach dem Training etwas geholt und nur noch abends selbst gekocht habe.
Gibt es denn einzelne Momente aus der letzten Saison, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?
Den Moment, als ich mein erstes DEL-Tor geschossen habe, werde ich definitiv niemals vergessen. Aber es gab in der letzten Saison so viele Sachen, die neu für mich waren. Zum Beispiel habe ich zum ersten Mal so richtige TV-Interviews gegeben, die schaue ich mir tatsächlich noch hin und wieder an. Aber ich denke auch oft noch an bestimmte Spielsituationen, in denen ich gut agiert habe oder die ich gut gelöst habe. Als Verteidiger schießt man ja normalerweise nicht so viele Tore, da erinnert man sich eher an bestimmte Szenen und Situationen. Auch die Auswärtsfahrten waren spannend, vor allem die anderen Stadien. In den großen Hallen in Berlin oder Mannheim zu spielen, ist schon sehr beeindruckend, auch wenn leider keine Zuschauer da waren.
Also würdest du deine erste DEL-Saison alles in allem positiv bewerten?
Absolut, auf jeden Fall. Ich habe so viele neue Eindrücke gewonnen, so viel Neues gesehen und gelernt, dafür bin ich dankbar und ich freue mich schon wieder total auf die neue Saison.
Ein weiteres Highlight war bestimmt auch die Berufung in den Kader der U18-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in den USA und das Turnier selbst, oder?
Genau, das war auch eine super Sache und darauf bin ich auch echt stolz, besonders weil es meine allererste WM war. Zwar durften wir wegen der strengen Corona-Regeln im Endeffekt nichts machen und uns nur auf unseren Hotelzimmern oder in unserem Meeting-Raum aufhalten, trotzdem war das Ganze eine großartige Erfahrung. Sich mit den Besten der Besten messen zu können, ist immer etwas Besonderes. Wenn man dann noch bedenkt, dass viele aus unserer Mannschaft das ganze Jahr nicht wirklich auf dem Eis waren, dann bin ich eigentlich auch mit der Leistung unseres Teams ganz zufrieden. Alles in allem war das wirklich eine ganz besondere Sache für mich.
Vielen Dank für das Gespräch, Adrian, noch einen schönen Tag und bis bald!

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