5:3-Heimsieg über Dresden am Vorweihnachtsabend

Dienstag, 23. Dezember 2025
23.12.2025

Fünfter Sieg in Folge für die Straubing Tigers: Die Niederbayern bezwangen am Dienstagabend die Dresdner Eislöwen mit 5:3. Nach einem zwischenzeitlich komfortablen 5:1 kamen die Gäste im letzten Drittel noch einmal heran – Florian Bugl musste mehrfach sein ganzes Können aufbieten, um den Heimsieg am Ende zu retten.

Ausgangslage

Am Tag vor Heiligabend empfingen die Straubing Tigers die Eislöwen aus Dresden. Die ersten beiden Spiele gegen den Liga-Neuling gingen jeweils an die Niederbayern, zuletzt mit 6:1. Vor Spielbeginn wurde Stadionsprecher Peter Schnettler (aka „the Voice“) für sein 750. Spiel geehrt.

Die Ausfallliste der Straubing Tigers war lang: Zu den ohnehin länger verletzten Spielern Mike Connolly, Elis Hede, Zac Leslie, Wade Allison und Josh Melnick gesellte sich auch noch Stephan Daschner; die Youngster Simon Seidl und Tobias Schwarz waren für die Nachwuchs-Nationalmannschaft bei der U20-WM im Einsatz. Auch Skyler McKenzie stand nicht im Lineup der Gäubodenstädter. Im Tor der Gastgeber bekam heute Florian Bugl den Vorzug vor Henrik Haukeland.

Bei den Dresdner Eislöwen fehlten Oliver Granz, Connor Korte und Tomáš Sýkora verletzungs- bzw. krankheitsbedingt. Zudem verzichtete Gäste-Coach Gerry Fleming auf Sebastian Gorčik und Andrew Yogan in der Aufstellung. Das Tor der Sachsen hütete Janick Schwendener.

Spiel

In den ersten Spielminuten konnte sich keines der beiden Teams große Chancen erspielen. Das sollte sich in der vierten Minute ändern: Danjo Leonhardt hatte ein Auge für Justin Scott und steckte den Puck auf seinen Stürmerkollegen durch. Scott zog vors Tor und verwandelte eiskalt. Ab der siebten Minute mussten die Straubing Tigers ein erstes Mal in Unterzahl agieren, nachdem ein Beinstellen gegen Linus Brandl in der Offensivzone geahndet wurde. Es dauerte nur dreizehn Sekunden in diesem Powerplay, bis die Dresdner zum Ausgleich kamen: Florian Bugl parierte zwar den ersten Schuss von Rourke Chartier, im Nachschuss war aber Lance Bouma erfolgreich. Die Gäste hatten dadurch sichtlich Aufwind und nun mehr Spielanteile. In der zehnten Minute kam C.J. Suess zum Abschluss, Florian Bugl war jedoch auf dem Posten. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Tigers befreien und wieder eigene Akzente in der Offensive setzen konnten. Nicolas Beaudin scheiterte in der 14. Spielminute mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie. Eine Minute später gingen die Hausherren wieder in Führung: Stefan Loibl wurde von Nicolas Beaudin mustergültig in Szene gesetzt; mit seinem ersten Schuss blieb er noch am Schoner von Janick Schwendener hängen, verwertete aber den Rebound (15. Min.). Nach einem Wechselfehler mussten die Straubinger erneut für zwei Minuten mit einem Mann weniger auskommen. Die Elbstädter ließen den Puck schnell durch ihre Powerplay-Formation laufen und kamen durch Emil Johansson zu einem gefährlichen Abschluss, den Florian Bugl aber sicher herunter pflückte. Auch den Rest der Strafzeit überstanden die Straubinger schadlos. 48 Sekunden vor der Drittelpause durfte Nicolas Beaudin ungehindert durch die Dresdner Abwehrreihe laufen, nahm den Kopf kurz hoch und schickte die Hartgummischeibe zum 3:1 in die Maschen. Mit diesem Spielstand ging es zum ersten Mal in die Kabinen.

Gut drei Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da kamen Linus Brandl und Danjo Leonhardt zu einer Doppelchance im Slot vor Janick Schwendener, konnten allerdings den Puck nicht erneut im Tor unterbringen. Nacheinander wanderten David Suvanto und Emil Johansson auf die Strafbank, sodass die Tigers nun für knapp zwei Minuten doppelte Überzahl hatten. Nur 14 Sekunden benötigten sie, um diesen numerischen Vorteil zu nutzen: Marcel Brandt nahm den Puck aus spitzem Winkel direkt und traf zum vierten Mal (24. Min.). Immer noch mit einem Mann mehr erhöhten die Niederbayern auf 5:1, nachdem Danjo Leonhardt auf Stefan Loibl weitergeleitet hatte, der aus fast identischer Position wie zuvor Brandt Janick Schwendener keine Abwehrchance ließ (25. Min.). Die Eislöwen wechselten daraufhin ihren Torhüter – Jussi Olkinuora stand fortan zwischen den Pfosten. Nach einem erneuten Wechselfehler durfte nun wieder Dresden in Überzahl ran und im Nachschuss bezwang Lance Bouma Florian Bugl zum zweiten Mal an diesem Abend (30. Min.). Filip Varejcka verbuchte auf der Gegenseite die nächste Torgelegenheit für die Tigers, sein Schuss strich aber am langen Pfosten vorbei. Beim nächsten Angriff tanzte Tim Fleischer durch die gegnerischen Reihen, doch auch sein Abschluss verfehlte das Ziel. In der Folge waren die Hausherren die aktivere Mannschaft. Nach einem Beinstellen kurz vor Ende des Mittelabschnitts musste David Suvanto für zwei Minuten von der Strafbank aus zusehen. In der verbleibenden Minute passierte aber nichts Nennenswertes mehr.

Mit noch 50 Sekunden Powerplay auf der Uhr starteten die Straubinger ins Schlussdrittel. Marcel Brandt ließ einen seiner gefürchteten Schlagschüsse vom Stapel, der allerdings knapp am Tor vorbei ging. Gleich darauf war Dresden wieder komplett. Tyler Madden probierte es über den kurzen Pfosten, Jussi Olkinuora gab allerdings keine Lücke her. 43 Minuten waren da gespielt. Praktisch aus dem Nichts fiel der dritte Treffer der Eislöwen. Dane Fox zog aus dem hohen Slot ab und traf über die Fanghand von Florian Bugl (46. Min.). Zwei Minuten später wären die Gäste um ein Haar zum Anschlusstreffer gekommen, als Lance Bouma völlig frei vor Bugl zum Abschluss kam. Straubings Schlussmann kratzte den Puck gerade noch mit der Kufe von der Linie. Adrian Klein setzte auf der gegenüberliegenden Seite der Eisfläche seinen Onetimer knapp neben das Ziel (50. Min.). Das Momentum war nun wieder auf Seiten der Sachsen, die zur Schlussoffensive ansetzten. Fünf Minuten vor Spielende gab es eine Schrecksekunde, als sich zwei Tigers-Spieler hinter dem eigenen Tor gegenseitig umfuhren und somit Austin Ortega eine weitere Torgelegenheit ermöglichten, die Florian Bugl jedoch mit stoischer Ruhe vereitelte. Das war nun ein Weckruf für Straubings Reihen, sich nicht nur aufs Verteidigen zu verlagern, sondern auch wieder mehr für die Offensive zu tun. Nick Halloran tankte sich drei Minuten vor Ende durch, sein Schuss war aber sichere Beute für Jussi Olkinuora. Im nächsten Angriff brachte Danjo Leonhardt den Puck nicht an Olkinuora vorbei. 1:45 Minuten vor Spielende ging Gerry Fleming „all in“ und zog seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers. Zweimal war der Versuch der Tigers nicht erfolgreich, den Puck im verwaisten Dresdner Gehäuse unterzubringen. Lance Bouma hatte nach einem Querpass von Drew LeBlanc frei vor Florian Bugl noch einmal den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Mit dem Schoner rettete Straubings Schlussmann den Zwei-Tore-Vorsprung. Das Schiedsrichtergespann überprüfte die Situation im Videobeweis, bestätigte aber die Entscheidung auf dem Eis: kein Tor. Zum dritten Mal versuchten es die Tigers mit dem empty Netter, zum dritten Mal endete der Versuch mit einem unerlaubten Weitschuss. Kurz darauf war der Heimsieg unter Dach und Fach.

Ausblick

Weiter geht es für die Straubing Tigers mit dem Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.2025, 16:30 Uhr, PSD Bank Nürnberg ARENA, Nürnberg). Am Sonntag sind die Iserlohn Roosters in Straubing zu Gast (28.12.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Sein letztes Pflichtspiel im Jahr 2025 bestreitet das Team von Craig Woodcroft dann am Vorabend vor Silvester bei den Grizzlys Wolfsburg (30.12.2025, 19:30 Uhr, Eis Arena Wolfsburg, Wolfsburg).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Dresdner Eislöwen 5:3 (3:1, 2:1, 0:1)

Tore: 1:0 (03:52) Scott J. (Leonhardt D., Brandl L., EQ); 1:1 (06:17) Bouma L. (Chartier R., PP1); 2:1 (14:18) Loibl S. (Beaudin N., Halloran N., EQ); 3:1 (19:12) Beaudin N. (Halloran N., Madden T., EQ); 4:1 (23:39) Brandt M. (Madden T., Halloran N., PP2); 5:1 (24:20) Loibl S. (Fleischer T., Brandt M., PP1); 5:2 (29:26) Bouma L. (Ortega A., PP1); 5:3 (45:15) Fox D. (Andres T., Turnbull T., EQ).

Straubing Tigers: Bugl (Haukeland, Wieber) – Beaudin, Brandt, Halloran, Madden, Loibl – Green, Zimmermann, Brandl, Leonhardt, Scott – Merkley, Klein, Fleischer, Brunnhuber, Varejcka.

Dresdner Eislöwen: Schwendener (Olkinuora) – McCrea, Johansson, Suess, LeBlanc, Bouma – Braun, Hammond, Parkes, Chartier, Ortega – Karlsson, Suvanto, Turnbull, Andres, Fox – Riedl, Pischoff, Postel, Hendreschke.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Dresden: 6 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: S. MacFarlane / K. Hinterdobler

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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