Straubing Tigers besiegen Bremerhaven mit 3:2

Freitag, 19. Dezember 2025
19.12.2025

In einem engen Spiel setzten sich die Tigers knapp aber verdient mit 3:2 gegen die Fischtown Pinguins durch. Sowohl Straubing als auch Bremerhaven konnten aufgrund vieler Verletzter nur mit drei Reihen antreten. Die Hausherren gerieten durch einen Doppelschlag im zweiten Drittel in Rückstand, hatten aber die größeren Reserven und konnten das Spiel im letzten Abschnitt noch durch Tore von Scott und Madden drehen.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers schienen nach zwei Siegen am vergangenen Wochenende ihre Schwächephase, in die sie nach der Länderspielpause geraten waren, überwunden zu haben. Am Freitagabend kam der Tabellensiebte Fischtown Pinguins Bremerhaven an den Pulverturm, der ebenfalls zuletzt zwei Siege einfahren konnte. Topspieler der Gäste waren vor der Partie Bennet Roßmy (19 Punkte), Christian Wejse (10 Tore) und Akito Hirose (15 Vorlagen). Die beste Plus-/Minus-Bilanz wies Rayan Bettaher mit +13 auf. Straubing und Bremerhaven waren in dieser Saison bereits zwei Mal aufeinander getroffen, wobei beide Duelle von den Niederbayern gewonnen werden konnten (5:2 und 3:1). Das letzte Duell im November war mit 57 Strafminuten durchaus emotionsgeladen.

Bei den Straubing Tigers standen Trainer Craig Woodcroft Mike Connolly, Josh Melnick, Wade Allison, Elis Hede und Zac Leslie verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Zudem waren Tobias Schwarz und Simon Seidl mit der U20-Nationalmannschaft im Einsatz. Das Tor der Hausherren hütete Florian Bugl.

Bei den Gästen um Headcoach Alexander Sulzer fehlten Kristers Gudļevskis, Nicholas Joachim Jensen, Justin Büsing, Max Görtz und Christian Wejse. Im Tor der Gäste stand Julius Hudáček.

Spiel

Die Tigers machten von Beginn an Druck auf das Tor von Julius Hudáček. Die beste Chance hat nach drei Minuten Danjo Leonhardt, der auf Pass von Stephan Daschner aus spitzem Winkel abzog. Der Bremerhavener Goalie lenkte den Puck jedoch am Pfosten vorbei. Die Gäste ließen die Niederbayern zwar zunächst kommen, blieben bei Unachtsamkeiten in der Straubinger Hintermannschaft aber brandgefährlich. In der sechsten Minute etwa fuhren Ross Mauermann und Alex Friesen einen Konter, doch Florian Bugl im Tigers-Tor entschärfte Mauermanns Schuss mit der Fanghand. Auf der anderen Seite strich ein Schuss von Tim Fleischer knapp am Bremerhavener Kasten vorbei. In der neunten Minute kamen die Gäste zu ihrem ersten Powerplay, als Marcel Brandt Andy Miele mit einem Haken am Torschuss hinderte. Abgesehen von zwei verdeckten Schüssen von Phillip Bruggisser von der blauen Linie gelang Bremerhaven jedoch nicht viel. Wieder komplett kombinierten sich die Tigers sehenswert ins gegnerische Drittel. Nach Doppelpass mit Stefan Loibl stand Nick Halloran völlig frei vor Hudáček und versenkte den Puck souverän (12:04). Gefährlich für das Hausherren-Tor wurde es in der 16. Minute nach einem Missverständnis zwischen Bugl und Green. Žiga Jeglič kam zwar an den Puck, wurde aber noch abgedrängt, sodass der Winkel zu spitz wurde. Im Gegenzug fuhren Linus Brandl und Tim Brunnhuber einen Konter, den Akito Hirose durch ein „Halten“ unterband. Die folgende Überzahlsituation konnten die Tigers nicht nutzen, da sie immer wieder zu lange warten oder einen vermeintlich besser postierten Mitspieler suchten. Aber auch ein Konter durch Nico Krämmer wurde durch Bugl entschärft. Mit einer knappen Straubinger Führung ging es in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann mit einer Strafe gegen die Tigers wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die fälligen zwei Minuten musste Linus Brandl absitzen. Trotz Bremerhavener Überzahl hatten die Tigers die beste Chance. Bei einem Rückpass seiner Vorderleute musste Hudáček weit aus seinem Tor herauseilen, um vor dem heranstürmenden Justin Scott zu klären. Wenn zudem Vladimír Eminger nicht noch mit dem Stock an den Puck gekommen wäre, hätte McKenzie das verwaiste Tor vor sich gehabt. Kaum waren die Hausherren wieder komplett, klingelte es im Tigers-Tor: Žiga Jeglič passte von hinter dem Tor auf Miha Verlič, der aus zentraler Position einschießen konnte (24:46). Dreieinhalb Minuten später führte ein sehr ähnlicher Spielzug gar zur Bremerhavener Führung. Diesmal war es Andy Miele, der nach einem Bullygewinn hinter den Straubinger Kasten zog und zu Krämmer passte. Dieser hatte freie Schussbahn und hämmerte den Puck aus kurzer Distanz ins Tor (28:12). In der Folge schossen Adrian Klein und Alex Green knapp am gegnerischen Tor vorbei und Mario Zimmermann scheiterte an Hudáček. Auf der anderen Seite entschärfte Bugl mit der Stockhand einen Alleingang von Ross Mauermann. Zwei Minuten vor Drittelende durften sich die Tigers zum zweiten Mal im Powerplay versuchen. Jan Urbas musste nach einem Beinstellen in die Kühlbox. Die Schüsse von Loibl und Green wurden jedoch geblockt oder von Hudáček abgewehrt.

Nur wenige Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, als Krämmer alleine auf Bugl zulaufen konnte. Der Tigers-Keeper war aber auf dem Posten. Gleich darauf versuchte Halloran Hudáček auszuspielen, wurde jedoch abgedrängt und kam nicht zum Schuss. Ein Abwehrfehler der Gäste brachte die Tigers zurück ins Spiel. Leonhardt fuhr um das gegnerische Tor herum, wurde aber hart angegangen, wodurch der Puck auf der Grundlinie liegen blieb. Skyler McKenzie reagierte am schnellsten, spielte zurück auf Scott, der den Puck aus kurzer Distanz ins Tor drosch (44:20). In den Folgeminuten sorgten verdeckte Schüsse von Marcel Brandt und auf der Gegenseite von Ludwig Byström für Gefahr. Die Goalies ließen sich dadurch aber nicht überwinden. In der 54. Minute gab es für Nick Halloran Szenenapplaus vom Tigers-Anhang. Der Stürmer schnappte sich im eigenen Drittel den Puck, stürmte los und schüttelte seine Gegenspieler ab. Wäre nicht Hudáček auf der Hut gewesen, wäre Halloran ein heißer Anwärter für das Tor des Monats geworden. Auf der Gegenseite unterbanden Nicolas Beaudin und Florian Bugl gemeinsam einen Alleingang von Mauermann. Die Entscheidung bereitete Adrian Klein zwei Minuten vor Ende mit einem energischen Einsatz vor. In der Bremerhavener Vorwärtsbewegung nahm der Straubinger Verteidiger einem Gegner den Puck ab und zog Richtung Pinguins-Tor. Statt selbst zu schießen, ließ er den Puck für seinen Mitspieler Tyler Madden liegen. Hudáček war zwar noch mit der Fanghand am Puck, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern (57:37). Gäste-Trainer Alexander Sulzer nahm sogleich seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Gäste kamen zwar noch durch Žiga Jeglič und Miha Verlič zu hervorragenden Chancen, aber letztlich brachten die Tigers die 3:2-Führung über die Zeit.

Ausblick

Am Sonntag spielen die Straubing Tigers bei den Augsburger Panthern (Sonntag, 21.12.2025, 16:30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg). Am Dienstag sind die Dresdner Eislöwen zu Gast (Dienstag, 23.12.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Kommendes Wochenende stehen dann Partien gegen die Nürnberg Ice Tigers (Freitag, 26.12.2025, 16:30 Uhr, PSD Bank Nürnberg ARENA, Nürnberg) und die Iserlohn Roosters (Sonntag, 28.12.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) auf dem Programm.

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven 3:2 (1:0, 0:2, 2:0)

Tore: 1:0 (12:04) Halloran N. (Loibl S., Zimmermann M., EQ); 1:1 (24:46) Verlič M. (Jeglič Z., Urbas J., EQ); 1:2 (28:12) Krämmer N. (Miele A., Roßmy B., EQ); 2:2 (44:20) Scott J. (McKenzie S., Leonhardt D., EQ); 3:2 (57:37) Madden T. (Klein A., Halloran N., EQ).

Straubing Tigers: Bugl (Haukeland, Wieber) – Daschner, Brandt, Fleischer, Madden, Varejcka – Green, Klein, Halloran, Loibl, McKenzie – Beaudin, Zimmermann, Brandl, Brunnhuber, Scott.

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Hudáček (Hungerecker) – Eminger, Byström, Verlič, Jeglič, Urbas – Bettahar, Abt, Roßmy, Miele, Krämmer – Bruggisser P, Hirose, Conrad, Friesen, Mauerman – Rausch, Kinder, Herrmann.

Strafen: Straubing: 4 Minuten – Bremerhaven: 4 Minuten

Zuschauer: 5.249

Schiedsrichter: Andris Ansons – Sean MacFarlane

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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