Straubing Tigers bescheren sich mit 6:3-Heimsieg gegen Schwenningen vorzeitig selbst

Donnerstag, 21. Dezember 2023
21.12.2023

Die Straubing Tigers haben im letzten Heimspiel vor Weihnachten in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gegen die Schwenninger Wild Wings erzielten die Niederbayern sechs Tore und behielten am Ende mit 6:3 die Oberhand. Allein JC Lipon trug sich dabei dreimal in die Torschützenliste ein und verbuchte einen Assist.

Ausgangslage

50 Mal duellierten sich die Straubing Tigers und die Schwenninger Wild Wings bisher in der DEL. Dabei haben die Straubinger eine leicht positive Bilanz, denn sie gewannen 27 dieser Begegnungen. Das erste Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison (auswärts) verloren die Straubing Tigers knapp mit 3:4, entschieden dann aber das Heimspiel Ende Oktober mit 4:1 zu ihren Gunsten.

Bis auf Parker Tuomie (Aufbautraining nach Unterkörperverletzung) konnte Tigers-Headcoach Tom Pokel aus dem Vollen schöpfen. Als überzählige Spieler waren Benedikt Kohl und Matt Bradley nicht im Line-Up. Im Tor der Tigers stand diesmal wieder Hunter Miska.

Die Schwenninger Wild Wings mussten verletzungsbedingt auf die Zwillinge Tylor und Tyson Spink verzichten. Neuzugang Chris Brown kam zu seinem ersten Einsatz für die Wild Wings, Gästetrainer Steve Walker ließ dafür Filip Reisnecker und Peter Spornberger auf der Tribüne Platz nehmen. Das Schwenninger Gehäuse hütete Joacim Eriksson nach überstandener Verletzung.

Spiel

Die Hausherren bekamen früh ein erstes Powerplay zugesprochen – und konnten dieses auch gleich erfolgreich gestalten: Mark Zengerle wurde von Nicolas Mattinen perfekt im Slot bedient und hatte keine Mühe mehr, den Puck zum Führungstreffer über die Linie zu drücken. Keine zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Straubing blieb im Vorwärtsgang, kreierte gute Chancen und belohnte sich in der siebten Spielminute ein zweites Mal selbst. Der Schuss von Mattinen landete noch an der Brust von Joacim Eriksson, den Rebound verwertete JC Lipon, der goldrichtig stand, zum 2:0. Defensiv ließ man nichts zu, Hunter Miska im Tor der Tigers musste zunächst nicht eingreifen. In der 13. Spielminute wanderten mit Cody Lampl und Sandro Schönberger gleich zwei Tigers-Spieler auf die Strafbank, während auf Schwenninger Seite nur Thomas Larkin dort Platz nehmen musste. Auf das Straubinger Penalty Killing war aber wie gewohnt Verlass. Kaum wieder komplett, musste JC Lipon für zwei Minuten wegen Beinstellens in die Kühlbox. Diesmal war das Schwenninger Überzahlspiel von Erfolg gekrönt. Nach abseitsverdächtiger Situation zog Ben Marshall aus zentraler Position ab und die durch Zach Senyshyn abgefälschte Hartgummischeibe fand den Weg an Miska vorbei ins Tornetz (16. Minute). Nach überhartem Einsteigen von Ben Marshall durften sich erneut die Gäubodenstädter mit einem Mann mehr auf dem Eis versuchen. Als die Wild Wings gerade wieder komplett waren, musste Eriksson ein drittes Mal hinter sich greifen. JC Lipon hatte abgezogen und nach einem kurzen Moment der Verwirrung entschieden die Schiedsrichter auf gültiges Tor (19. Min.). Beim Spielstand von 3:1 wurden die Seiten zum ersten Mal gewechselt.

Die Co-Produktion von Nicolas Mattinen und JC Lipon führte zum 2:0.

Auch im Mitteldrittel bestand keine Gefahr, dass die Strafbank auskühlte. Als Stephan Daschner für zwei Minuten zum Zuschauen verdammt war, zogen die Gäste zwar ein gefälliges Powerplay auf, kamen aber nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Eine gute Gelegenheit eröffnete sich stattdessen auf der Gegenseite, als Daschner von der Strafbank kommend relativ unbedrängt auf Eriksson zufuhr. Im letzten Moment ließ sich der Verteidiger aber doch noch abdrängen. Besser lief es nur wenig später, als JC Lipon nach Puckeroberung hinter dem Tor Marcel Müller passgenau anspielte, dieser direkt abzog und Eriksson somit keine Abwehrmöglichkeit ließ (28. Min.). Lipon präsentierte sich auch in der Folge „on fire“: In Unterzahl fuhr der am heutigen Abend auffälligste Straubinger Spieler einen Konter, setzte die Scheibe jedoch knapp neben das Schwenninger Gehäuse. Das nächste Breakaway hatte Justin Scott, ebenfalls von der Strafbank kommend. Auch er verfehlte das Tor mit seinem Schuss knapp. Adrian Klein prüfte anderthalb Minuten vor Ende des zweiten Spielabschnitts Eriksson aus kurzer Distanz, der Goalie der Schwarzwälder hatte aber die Ecke rechtzeitig zugemacht.

Nach Vorarbeit von JC Lipon freut sich Marcel Müller über den Treffer zum 4:1.

Mit einem relativ komfortablen Drei-Tore-Vorsprung starteten die Tigers in das Schlussdrittel. Doch darauf ruhte sich die Straubinger Mannschaft keinesfalls aus. Zwar konzentrierte man sich auf eine gesicherte Defensive, kam aber mit schnellem Umschaltspiel immer wieder zu gefährlichen Angriffen. Erst eine weitere Überzahlsituation brachte die Gäste wieder bis auf zwei Tore heran: Einen Schuss von Thomas Larkin fälschte Alexander Karachun unhaltbar für Miska ab (45. Min.). Die Wild Wings witterten noch einmal Morgenluft und forcierten ihre Offensivbemühungen. Diese wurden zunächst auch durch eine Strafe gegen Alex Trivellato nicht unterbrochen. Dann kamen die Tigers doch zu einer guten Chance durch Justin Scott. Und der nächste Versuch saß: Marcel Brandt zog ab, JC Lipon fälschte ab – 5:2 (52. Min.). Wer nun dachte, dass die Gegenwehr der Schwenninger damit gebrochen war, irrte sich. Denn Arkadiusz Dziambor traf nur eine Zeigerumdrehung später mit einem Schuss von der blauen Linie zum 5:3. Für den Endstand sorgte Marcel Brandt eine weitere gute Minute später: Mit einer Körpertäuschung ließ er einen Gegenspieler aussteigen und seinen strammen Schuss sah Eriksson erst, als dieser schon in den Maschen zappelte. Damit war der zwölfte Sieg im 14. Heimspiel unter Dach und Fach.

JC Lipon trug sich dreimal in die Torschützenliste ein und lässt sich hier nach dem 5:2 von seinen Teamkameraden feiern.

Ausblick

Weiter geht es für die Straubing Tigers bereits am Samstag – dann tritt die Mannschaft von Tom Pokel zum zweiten Mal in dieser Saison beim ERC Ingolstadt an (23.12.2023, 19:00 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt). Am ersten Weihnachtsfeiertag steht ein weiteres Duell zwischen Ober- und Niederbayern auf dem Spielplan: Die Tigers gehen beim amtierenden Deutschen Meister EHC Red Bull München auf Punktejagd (26.12.2023, 15:15 Uhr, Olympia-Eisstadion, München). Ihr nächstes Heimspiel bestreiten die Straubinger zwei Tage später gegen die Adler aus Mannheim (28.12.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Schwenninger Wild Wings 6:3 (3:1, 1:0, 2:2)

Tore: 1:0 (01:48) Zengerle M. (Mattinen N., Samuelsson P., PP1); 2:0 (06:33) Lipon J. (Mattinen N., Müller M., EQ); 2:1 (15:42) Senyshyn Z. (Marshall B., PP1); 3:1 (18:19) Lipon J. (Connolly M., Mattinen N., EQ); 4:1 (27:20) Müller M. (Lipon J., Samuelsson P., EQ); 4:2 (44:46) Karachun A. (Larkin T., PP1); 5:2 (51:54) Lipon J. (Brandt M., Scott J., PP1); 5:3 (52:57) Dziambor A. (Pfaffengut D., Hungerecker P., EQ); 6:3 (54:02) Brandt M. (Scott J., EQ).

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Brandt, Daschner, Müller Ma, Zengerle, Lipon – Klein, Mattinen, Schönberger, Brunnhuber, Lampl – Samuelsson, Braun, Fonstad, Scott, Clarke – Zimmermann, Connolly, Samanski, Sheehy.

Schwenninger Wild Wings: Eriksson (Brenner) – Marshall, Weber, Senyshyn, Platzer, Karachun – Larkin, Huß, Hungerecker, Pfaffengut, Neumann – Boyle, Trivellato, Bassen, Olimb, Feist – Dziambor, Görtz, Brown, Uvira.

Strafen: Straubing: 18 Minuten – Schwenningen: 12 Minuten

Zuschauer: 4.796

Schiedsrichter: R. Gofman / G. Schukies

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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