Aus und vorbei! Die Straubing Tigers scheiden im Viertelfinale gegen Wolfsburg aus.

Mittwoch, 29. März 2023
29.03.2023

Die Straubing Tigers mussten sich im Entscheidungsspiel der Playoff-Serie mit 1:3 gegen die Grizzlys Wolfsburg geschlagen geben und müssen damit in die viel zu frühe Sommerpause gehen. Trotz großartigem Kampf hatten die Grizzlys am Ende die besseren Nerven und auch das nötige Glück auf ihrer Seite.

Ausgangslage

Nach sechs überwiegend sehr engen Spielen stand es im Viertelfinalduell der Straubing Tigers gegen die Grizzlys Wolfsburg 3:3 und die Serie steuerte somit auf den großen Showdown im siebten Spiel zu. Wie von vielen Experten schon vor dem Viertelfinale prophezeit, ging die Serie damit über die volle Distanz.

In der Aufstellung der Straubing Tigers gab es keine Veränderungen im Vergleich zu den vergangenen beiden Spielen. Cody Lampl (angeschlagen) und Yannik Valenti (Saisonende nach Unterkörperverletzung) konnten verletzungsbedingt nicht ins Geschehen eingreifen. Als überzählige Spieler nicht in der Aufstellung standen Garrett Festerling, Ian Scheid, Trent Bourque, Yuma Grimm und Bastian Eckl.

Bei den Grizzlys Wolfsburg fehlte weiterhin der verletzte Ryan Button, auch Lucas Dumont konnte nicht auflaufen. Wolfsburgs Cheftrainer Mike Stewart verzichtete darüber hinaus auf Janik Möser, Armin Wurm und Steven Raabe in seinem Lineup.

Spiel

Die erste Chance des Spiels gehörte den Tigers. Mike Connolly fälschte einen Schuss von Marcel Brandt ab, aber Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor war zur Stelle. Anschließend bekam auch Hunter Miska bei zwei Schüssen von der blauen Linie von Fabio Pfohl die Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Straubing bekam das Spiel aber zunehmend in den Griff und hatte in der fünften Spielminute gleich eine ganze Reihe guter Chancen – zunächst von Luke Adam und Mike Connolly, dann von Stephan Daschner. Eine Minute später zielten Jason Akeson und Travis Turnbull knapp am Pfosten vorbei. In der achten Minute holte Fabio Pfohl den durchgebrochenen Stephan Daschner von den Beinen, der in eine aussichtsreiche Schussposition gelaufen war. Das folgende Powerplay brachte jedoch nichts Zählbares für die Tigers. Dafür klingelte es nach Ablauf der Strafe: Travis St. Denis und Taylor Leier blieben zunächst noch an Strahlmeier hängen. Aber St. Denis schnappte sich den Puck erneut und drückte ihn per Bauerntrick zu seinem 50. DEL-Treffer über die Linie (12. Min.). Weitere Chancen durch Luis Schinko sowie Travis Turnbull, Taylor Leier und JC Lipon folgten. Erst ab der 16. Minute gelang es Wolfsburg wieder, Druck auf das Straubinger Tor aufzubauen. Die Reihe um Gerrit Fauser, Jean-Christophe Beaudin und Matt Lorito sorgte für viel Verkehr vor dem Straubinger Tor und die Verteidigung brachte den Puck nicht aus der Gefahrenzone. Aber wie schon in den vergangenen Spielen war auf Hunter Miska Verlass. Die Tigers erkämpften sich im ersten Drittel ein klares Chancenplus, gingen aber dennoch nur mit einer knappen 1:0-Führung in die Kabine.

Travis St. Denis und Taylor Leier zeichneten für den Straubinger Führungstreffer verantwortlich.

Das zweite Drittel begann wiederum mit einer guten Straubinger Chance: Tim Brunnhuber passte vor das Tor auf Jason Akeson, der im Fallen aber nicht mehr genug Druck hinter die Scheibe bringen konnte. Die Tigers blieben dran und versuchten die Führung auszubauen. Nur Sekunden nach Akesons Chance passte Leier auf St. Denis, der den Puck jedoch aus spitzem Winkel nicht an Strahlmeier vorbeibrachte. Ein verdeckter Schuss von Mario Zimmermann wurde von einem Wolfsburger Verteidiger abgefälscht und ging knapp am Pfosten vorbei. Die Grizzlys tauchten zwar in der ersten Hälfte des zweiten Drittels immer wieder gefährlich vor dem Tigers-Tor auf, kamen jedoch kaum zu Abschlüssen. Dennoch stand es plötzlich 1:1: Ein Querpass von Laurin Braun wurde von Stephan Daschner unhaltbar gegen die Laufrichtung von Miska ins eigene Tor abgefälscht (29. Min.). Die Tigers gaben in den folgenden Minuten etwas das Heft aus der Hand, sodass Wolfsburg nun mehr Spielanteile hatte. Luis Schinko zielte knapp über das Tor, Björn Krupps Schuss landete sicher in Miskas Fanghandschuh (32./33. Min.). In der 35. Minute hatten dann auch die Tigers wieder zwei gute Gelegenheiten durch Joshua Samanski und Mark Zengerle, liefen aber dann in einen Wolfsburger Konter. Tyler Morley startete rechts durch. Sein Schuss wurde noch akrobatisch von Miska abgewehrt, doch der Nachschuss von Darren Archibald landete in den Maschen (35. Min.). In der letzten Minute des zweiten Drittels startete Mike Connolly Richtung Strahlmeier durch, wurde aber im letzten Moment von Krupp gehalten, sodass die Tigers zu ihrem zweiten Powerplay kamen, das aber in der verbleibenden Zeit des Mittelabschnitts folgenlos blieb.

Im zweiten Drittel fanden die Straubinger den Weg ins gegnerische Tor nicht mehr, sondern mussten stattdessen zwei Gegentreffer hinnehmen.

Die Straubinger nahmen noch eine Minute Powerplay mit ins letzte Drittel und kamen auch gleich durch Lipon zu einer guten Chance, die aber nicht ins Tor gelangte. In der Folge drängte Straubing auf den Ausgleich. Mark Alts Schlagschuss landete in Strahlmeiers Fanghandschuh, Adam zielte knapp vorbei. In der 46. Minute bekam Wolfsburg die dritte Strafzeit aufgebrummt. Matt Lorito musste wegen Haltens in die Kühlbox. Straubing kam rasch in die Powerplay-Aufstellung, lief aber dann in einen Konter von Spencer Machacek und Dustin Jeffrey. Hunter Miska musste sein ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Treffer der Grizzlys zu verhindern. Im Gegenzug kam auch Luke Adam gefährlich vor das Wolfsburger Tor, aber die gegnerischen Verteidiger wehrten mit vereinten Kräften ab. Kaum wieder komplett erzielten die Grizzlys ihren dritten Treffer. Philipp Mass fälschte einen Schuss von Tyler Morley unhaltbar ab (50. Min.). Acht Minuten vor Schluss hatten die Tigers zwei Großchancen, um das Blatt noch zu wenden. Zunächst lief Jason Akeson alleine auf Strahlmeier zu. Momente später kam Adam alleine vor Strahlmeier an den Puck, doch beide Male war der Ex-Straubinger nicht zu überwinden. Straubing lief die Zeit davon und Headcoach Tom Pokel setzte vier Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und nahm seinen Goalie vom Eis. Die Tigers kämpften verbissen um jeden Puck und setzten sich auch im Angriffsdrittel fest. Ein Tor wollte aber nicht mehr gelingen.

Im Schlussabschnitt war kein Durchkommen mehr gegen die gut organisierte Wolfsburger Defensive.

Die Saisonabschlussfeier steigt am Samstag, dem 1. April, um 15:00 Uhr auf dem Gelände der Karmelitenbrauerei in Straubing. Nähere Informationen folgen.

Straubing Tigers vs. Grizzlys Wolfsburg 1:3 (1:0, 0:2, 0:1)

Tore: 1:0 (11:47) Travis St. Denis (Taylor Leier, Tim Brunnhuber, EQ); 1:1 (28:22) Laurin Braun (EQ); 1:2 (34:46) Darren Archibald (Tyler Morley, EQ); 1:3 (49:28) Philipp Mass (Tyler Morley, Nolan Zajac, EQ)

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Manning, Alt, Leier, Zengerle, St. Denis – Brandt, Daschner, Connolly, Adam, Lipon – Zimmermann, Kohl, Tuomie, Brunnhuber, Akeson – Klein, Schönberger, Samanski, Turnbull

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Albrecht) – Pfohl, Murray, Archibald, Morley, Mingoia – Krupp, Zajac, Machacek, Jeffrey, Braun – Bittner, Mass, Fauser, Beaudin, Lorito – Schinko, Klos, Reichel

Strafen: Straubing: 0 Minuten – Wolfsburg: 6 Minuten

Zuschauer: 4.485 (ausverkauft)

Schiedsrichter: S. MacFarlane / M. Rohatsch

Spielstätte: Stadion am Pulverturm, Straubing

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