6:3-Heimsieg über Wolfsburg zum Hauptrundenschluss

Freitag, 8. März 2024
8.03.2024

Im letzten Spiel der Hauptrunde in der PENNY DEL 2023/24 feierten die Straubing Tigers einen 6:3-Heimsieg über die Grizzlys aus Wolfsburg. Die Tigers beenden die Hauptrunde damit mit starken 94 Punkten auf dem dritten Tabellenrang und treffen im Playoff-Viertelfinale auf die Schwenninger Wild Wings. Das Spiel stand ganz im Zeichen des scheidenden Straubinger Kapitäns Sandro Schönberger, der sein letztes Hauptrundenspiel für die Gäubodenstädter absolvierte und nach Spielende noch lange mit Sprechchören und Standing Ovations gefeiert wurde.

Ausgangslage

81 Mal gab es das Aufeinandertreffen von Tigers und Grizzlys bislang in der DEL, wobei die Straubinger 35 Mal siegreich vom Eis gingen. In dieser Saison mussten sich die Straubinger in den ersten beiden Vergleichen geschlagen geben, konnten das Auswärtsspiel in Wolfsburg Mitte Januar jedoch mit 6:4 zu ihren Gunsten entscheiden.

Bei den Straubing Tigers fielen die verletzten Stürmer Marcel Müller (Saison nach Unterkörperverletzung vorzeitig beendet) und Matt Bradley (Oberkörperverletzung) aus, Marcel Brandt gab dagegen nach Erkrankung sein Comeback. Nicht zum Einsatz kam Stephan Daschner, im Tor der Niederbayern stand heute Florian Bugl.

Gäste-Coach Mike Stewart konnte bis auf den Langzeitverletzten Ryan Button auf alle seine Spieler zurückgreifen. Die Niedersachsen verzichteten auf Armin Wurm, Nolan Zajac und Lucas Dumont im Line-up, das Gehäuse der Grizzlys hütete Dustin Strahlmeier.

Vor Spielbeginn wurde Kapitän Sandro Schönberger für seinen 700. Pflichtspieleinsatz im Trikot der Straubing Tigers mit einer Fan-Choreo geehrt.

Spiel

Vom Eröffnungsbully weg setzten zunächst die in orange spielenden Wolfsburger die Tigers unter Druck, die aber schnell ins Spiel fanden und zeigten, dass sie das für den Tabellenplatz bedeutungslos gewordene Spiel durchaus ernst nahmen. Nick Mattinen gab in der zweiten Spielminute einen ersten Warnschuss ab, der jedoch knapp am Tor der Grizzlys vorbeistrich. In ihrem ersten Powerplay hatten die Niederbayern weitere gute Szenen, konnten allerdings kein Kapital daraus schlagen. Die beste Gelegenheit eröffnete sich für Tyler Sheehy und Mike Connolly, die aber nicht an die Hereingabe von Justin Braun herankamen. Wenig später jubelten doch die Tigers: Dustin Strahlmeier konnte einen Schuss von Parker Tuomie nur nach vorne abwehrten – wo JC Lipon den Rebound volley aus der Luft nahm und in Baseball-Manier das erste Straubinger Tor erzielte. Nach Studium des Videobeweises entschied das Schiedsrichtergespann auf gültiges Tor (7. Min.). Direkt im Anschluss tauchte Darren Archibald allein vor Florian Bugl auf, konnte sich den Puck aber nicht richtig zurechtlegen. Schlag auf Schlag ging es weiter: Sandro Schönberger scheiterte zunächst nur knapp im Abschluss. Besser machte es Joshua Samanski in Minute neun, als er perfekt von Mike Connolly bedient wurde und Dustin Strahlmeier mit einem platzierten Schuss in den Winkel keine Abwehrchance ließ. In ihrer ersten Überzahl kamen die Grizzlys zum Anschlusstreffer. Parker Tuomie verbüßte gerade eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens, als Darren Archibald einen Schuss von John Ramage unhaltbar für Florian Bugl abfälschte (11. Min.). In der 16. Minute konnte Spencer Machacek relativ unbedrängt durch das Verteidigungsdrittel der Hausherren laufen und schob zum Ausgleich für die Niedersachsen ein. Damit war wieder alles auf Anfang gestellt. Chris Wilkie hatte nach einem Alleingang die Möglichkeit, die Gäste in Führung zu bringen, der mit zurückgeeilte Justin Braun machte aber den Weg zu, sodass der Schuss aus spitzem Winkel Florian Bugl vor keine größeren Probleme stellte. Nur Augenblicke später wurde Mark Zengerle regelwidrig zu Fall gebracht. Im Liegen gab der Straubinger Stürmer noch einen Schuss auf das Tor ab, der Abpraller kam zu Michael Clarke, der nur noch ins leere Tor schießen musste und die Niederbayern damit wieder in Führung brachte (19. Min.). Nach einem ereignisreichen ersten Drittel lautete der Spielstand damit 3:2 für die Straubing Tigers.

Josh Samanski erzielte auf Vorlage von Mike Connolly das 2:0.

Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Gastgeber eine weitere Unterzahlsituation zu überstehen. Wolfsburg fand zwar gut in die Aufstellung, doch die eng stehende Penaltykilling-Formation der Straubinger ließ lediglich Distanzschüsse zu, die nicht den Weg ins Ziel fanden. In der 27. Spielminute wanderte Mario Zimmermann nach einem Beinstellen auf die Strafbank. Abermals ließen die Grizzlys mit einem Mann mehr auf dem Eis den Puck gut laufen, doch die Tigers verstanden es, immer wieder rechtzeitig einen Spieler zu positionieren und den Torschuss damit zu unterbinden. Und was doch aufs Tor kam, war sichere Beute für Florian Bugl. Wieder komplett nahmen die Niederbayern das Zepter in die Hand. Nacheinander boten sich für Mario Zimmermann und Parker Tuomie gute Einschussmöglichkeiten. Zimmermann zielte allerdings knapp vorbei und Tuomie traf nur die Brust von Strahlmeier. Danach stand Bugl zweimal im Mittelpunkt des Geschehens, machte aber gegen Fabio Pfohl die Lücke rechtzeitig zu (34. Min.). Es entwickelte sich mehr und mehr ein offener Schlagabtausch. Gegen einen Schuss von Spencer Machacek aus zentraler Position musste Bugl erneut eingreifen und blieb auch in diesem Duell Sieger. Nach einem Zusammenprall mit Cody Lampl blieb Wolfsburgs Laurin Braun auf dem Eis liegen, musste behandelt werden und konnte nicht mehr weiterspielen. Justin Scott zog in der 18. Minute vors gegnerische Tor, konnte jedoch unter Bedrängnis keinen richtigen Schuss mehr abgeben. In der letzten Minute des Mittelabschnitts waren nochmal die Niederbayern an der Reihe. Am Spielstand änderte sich freilich nichts mehr.

Im zweiten Spielabschnitt hatten beide Mannschaften durchaus Chancen, ein weiteres Tor sollte aber zunächst nicht fallen.

Auch im letzten Drittel setzten zunächst die Straubing Tigers die Akzente. Nachdem Justin Scott im Slot freigespielt wurde, konnte Strahlmeier in höchster Not mit dem Schoner abwehren. Die nächste Chance verbuchte Mark Zengerle, der den Puck knapp am Tor vorbeijagte. Im Anschluss forcierte wieder Wolfsburg das Tempo und erzwang ein weiteres Powerplay. Nick Mattinen hatte noch kaum auf der Strafbank Platz genommen, da zappelte der Puck auch schon im Netz. Chris Wilkie hatte abgezogen, der Schuss wurde leicht abgefälscht – 3:3 (44. Min.). Justin Scott scheiterte in der Folge mit seinem Alleingang an Strahlmeier. Doch die Tigers waren wieder im Vorwärtsgang – und legten erneut vor: Nach einer schnörkellos vorgetragenen Kombination über Marcel Brandt und Justin Scott wurde Parker Tuomie vor dem Tor freigespielt, hatte Zeit, sich den Puck zurechtzulegen, und vollstreckte zur abermaligen Führung für die Tigers (49. Min.). Andy Miele prüfte Florian Bugl mit einem verzögert angesetzten Schuss (56. Min.), auf der Gegenseite verfehlte JC Lipon das Tor aus aussichtsreicher Position. Spencer Machacek zögerte beim nächsten Wolfsburger Angriff wohl einen Moment zu lang, allerdings packte Bugl auch einen „Big Save“ aus, um sein Team vor dem neuerlichen Ausgleichstreffer zu bewahren. In Spielminute 59 machte Justin Scott mit einem Blueliner den Deckel drauf – Dustin Strahlmeier war die Sicht verstellt. Gäste-Coach Mike Stewart probierte nochmal alles und brachte einen sechsten Feldspieler für seinen Goalie. Das ging aber nach hinten los, denn die Tigers kamen an den Puck und JC Lipon konnte seelenruhig ins verwaiste Wolfsburger Gehäuse einschieben (59. Min.). Das 6:3 bedeutete gleichzeitig den Endstand in einer unterhaltsamen Partie.

Parker Tuomie erzielte im Schlussdrittel das Game winning Goal.

Ausblick

Am Samstag nächste Woche starten die Straubing Tigers mit einem Heimspiel in die Viertelfinalserie gegen die Schwenninger Wild Wings (16.03.2024, 16:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Das zweite Spiel findet am darauffolgenden Dienstag in Schwenningen statt (19.03.2024, 19:00 Uhr, Helios-Arena, Villingen-Schwenningen). Die Wild Wings sind dann am Freitag erneut zu Gast am Pulverturm (22.03.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und Spiel vier der Best-of-seven-Serie bestreiten die Tigers wiederum auswärts (24.03.2024, 19:00 Uhr, Helios-Arena, Villingen-Schwenningen). Sofern nötig, sind die weiteren Viertelfinal-Spiele am 26. (heim), 28. (auswärts) und 30. März (heim) terminiert, die Bullyzeiten werden noch veröffentlicht.

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Die ersten beiden Playoff-Heimspiele sind bereits ausverkauft, die Stadionkassen öffnen daher an den jeweiligen Spieltagen nicht mehr. Informationen bezüglich des Kartenverkaufs für weitere Playoff-Spiele werden rechtzeitig über die bekannten Kanäle der Straubing Tigers kommuniziert. Generell können Tickets für die Heimspiele über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

Straubing Tigers vs. Grizzlys Wolfsburg 6:3(3:2, 0:0, 3:1)

Tore: 1:0 (06:30) Lipon J. (Tuomie P., Scott J., EQ); 2:0 (08:19) Samanski J. (Connolly M., Lipon J., EQ); 2:1 (10:19) Archibald D. (Ramage J., Feser J., PP1); 2:2 (15:39) Machacek S. (Miele A., Mueller P., EQ); 3:2 (18:54) Clarke M. (Zengerle M., Sheehy T., EQ); 3:3 (43:31) Wilkie C. (Ramage J., Feser J., PP1); 4:3 (48:49) Tuomie P. (Scott J., Brandt M., EQ); 5:3 (58:18) Scott J. (Tuomie P., Brunnhuber T., EQ); 6:3 (58:55) Lipon J. (Connolly M., Schönberger S., EQ-EN).

Straubing Tigers: Bugl (Miska) – Brandt, Kohl, Schönberger, Samanski, Lipon – Klein, Mattinen, Connolly, Brunnhuber, Lampl – Samuelsson, Braun, Clarke, Zengerle, Sheehy – Zimmermann, Fonstad, Scott, Tuomie.

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier (Weitzmann) – Ramage, Pfohl, Mueller, Miele, Machacek – Martinovic, Möser, Wilkie, Beaudin, Archibald – O’Connor, Krupp, Schinko, Feser, White – Kneisler, Chrobot, Fauser, Braun.

Strafen: Straubing: 10 Minuten – Wolfsburg: 4 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: A. Schrader / C. Schadewaldt

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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