Powerplay | Saison 2024/25 | Ausgabe 6

Powerplay  Spieler im Foku Fünf Spiele in fünf Tagen – wie hast du die Belastung erlebt? „Ich habe es eben schon gesagt: Fünf Spiele in fünf Tagen – das kann man sich eigentlich nicht vorstellen. So etwas kennt man höchstens aus Juniorenturnieren, aber selbst da ist es nicht so krass. Viele haben sich ein bisschen mehr von Davos erhofft, aber unser Weg ging eigentlich nur von der Eishalle zum Hotel. Natürlich steckt die Be- lastung in den Knochen, aber während des Spiels merkst du das oft nicht. Gerade in den KO-Spielen wie gegen Pardubice oder Kanada läuft es einfach. Und wenn die Spiele für dich laufen, fühlt es sich gar nicht mehr so schwer an. Ein Grundstein dafür wird natürlich auch im Sommer gelegt. Alle Jungs waren topfit und haben ge- zeigt, dass sie brav gearbeitet haben.“ Was war für dich der größte Unterschied zwischen den Erwartungen vor dem Turnier und den tatsächlichen Erlebnissen auf dem Eis? „Ich hatte eigentlich relativ wenig Erwartungen. Ich wusste, dass es ein besonderes Turnier wird, und war voller Vor- freude. Aber mir war nicht bewusst, dass ich vier Spiele in fünf Tagen machen werde. Ich war überglücklich, meinen Teil dazu beitragen zu können, dass die Mannschaft so erfolgreich war. Die Erlebnisse auf dem Eis waren einfach unvergesslich. Die Atmosphäre, jedes Spiel ausverkauft, und die Erfolge, die wir gefeiert haben – das sind Dinge, die man nie vergisst. Ich bin mit wenig Erwartungen, aber viel Vorfreude reingegangen und mit umso mehr tollen Erlebnissen nach Hause gekommen.“ Du hattest erneut die Möglichkeit, das Trikot der Straubing Tigers zu tragen. Wie emotional war das für dich? „Es war natürlich sehr emotional. Ich war tatsächlich vor dem ersten Spiel aufgeregt, was ich gar nicht mehr so kenne. Du kommst aus der DEL2 und willst deine Leistung bringen. Ich wusste nicht, wie groß der Unterschied ist oder was ich in einem halben Jahr verloren habe. Aber ich denke, es war ganz ordentlich, was ich gespielt habe. Das Trikot der Tigers wieder tragen zu dürfen, war richtig schön. Vor allem nach dem verlorenen Finale hat es mich dann doch mehr gepackt, als ich dachte. Die Jungs haben mich so aufgenommen, dass es sich angefühlt hat wie ein Heimkommen. Es war, als wäre ich nie weg gewesen.“ Wie hast du die Atmosphäre und Tradition des Spengler Cups erlebt, jetzt nach etwas Abstand? „Mit Abstand kann ich einfach nur sagen, dass es das größte Turnier war, das ich jemals gespielt habe. Da braucht man gar nicht reden. Von der Organisation bis zum sportlichen Level – es war einfach Wahnsinn. Dieses Turnier wird für immer einen besonderen Platz in meinen Erinnerungen haben.“ Welche Botschaft möchtest du an die Fans richten? „Unterstützt die Jungs weiter! Sie haben ein hartes Pro- gramm hinter sich, aber mit euch im Rücken ist vieles möglich. Jetzt kommt die Crunch-Time, und Straubing muss zusammenstehen – auf und neben dem Eis.“ Ein unvergessliches Erlebnis Für Sandro Schönberger bleibt der Spengler Cup ein Karriere-Highlight. Vom emotionalen Wiedersehen mit den Straubing Tigers bis hin zu sportlichen Höhepunk- ten wie dem Halbfinalsieg gegen Kanada – das Turnier wird ihm und den Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Mit seiner Leidenschaft und Führungsqualität hat Sandro einmal mehr bewiesen, warum er eine Ikone des Tigers- Eishockeys ist. Daniela Zap |  63 Straubing Tigers  www.tigershockey.de

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