Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 1

www.tigershockey.de Straubing Tigers 30 | Spieler im Fokus Powerplay Eishallen sind, die es nicht mehr so oft gibt. Ich habe es auch letzte Saison auch sehr genossen, in den alten Eishallen zu spielen, weil genau das das Feeling vom Eishockey ausmacht. Es ist auch immer interessant, in einen neuen Verein in die Heim- kabine zu kommen, wenn man 15 Jahre lang in der Gästekabine war. Von daher freue ich mich auf die Saison und hoffe oft vor voller Hütte zu spielen.“ Vom Trainingsmuffel zum Vorzeigeprofi Vor einigen Jahren verriet Marcel Müller in einem Interview, dass er sich am Anfang seiner Karriere zu sehr auf sein Talent verlassen hat und erst mit Mitte 20 erkannt hat, wie wichtig Training und Extraschichten sind. Marcel Müller erklärt: „Ich glaube, das passiert ganz vielen. Wenn man als größerer Junge gegen kleinere spielt und besser ist, dann funktioniert das alles.“ Seit seiner Erkenntnis gehört er aber zu den trainingsflei- ßigen Spielern und mit seiner Erfahrung ist er auch eine An- laufstelle für jüngere Spieler geworden: „Ich dränge mich da nicht auf, jeder muss sei- ne eigenen Erfahrungen sam- meln, aber wenn jemand auf mich zukommt und Fragen hat oder ich helfen kann, mache ich das gerne.“ Auch wenn er zum Zeitpunkt unseres Gespräches erst drei Eiseinheiten mit Trainer und Mannschaft hinter sich hat, einen ersten Eindruck hat Müller natür- lich: „Ich muss sagen, ich bin begeistert von den klaren Ansagen. Man erlebt über Topscorer mit Erfahrung Mit 35 Jahren bringt Marcel Müller jede Menge Erfahrung mit. Für Coach Tom Pokel und den Sportlichen Leiter Jason Dunham spielt das Alter weniger eine Rolle, als die Leistung. In der ver- gangenen Hauptrunde kam Malla in 50 Spielen auf 24 Tore und 46 Vorlagen und in 12 Play-off-Spielen traf er dreimal und legte 11 Mal vor. Das bedeutete in der Hauptrunde einen Schnitt von 1,4 Punkten pro Spiel und in den Playoffs von 1,16 PPS. Damit war er punktbester Spieler der letzten DEL2-Saison. Auf die Frage, welche Qualitäten er in Straubing aufs Eis bringt, meint Malla: „Das ist schwierig zu beurteilen. Ich denke, dass ich ver- suche offensiv zu spielen, habe aber in den letzten Jahren auch gelernt, defensive Arbeit zu verrichten. Ich weiß noch nicht, wie mich Tom einplant, aber ich werde versuchen das Beste in meiner Rolle zu geben. Ich denke, ich kann Tore schießen, sehe aber auch meine Mitspieler.“ Mit seiner großen Erfahrung kennt er das Stadion am Pulver- turm bestens. Trotzdem gibt es natürlich Vieles, das man als Gastspieler nicht sieht. „Ich habe mich natürlich bei René Röthke informiert, den ich sehr gut kenne. Er war tatsächlich der Erste, den ich gefragt habe, aber auch mit Kael Mouillierat und Jason Akeson habe ich gesprochen. Ich habe nur Positives gehört. Das hat es am Ende leichter gemacht, alle Zelte abzubrechen und hierherzukommen.“ Dabei geht es aber weniger um Eishockey oder die Fankultur. Marcel erklärt: „Man spricht dann eher über Angelegenheiten rund um das alltägliche Leben, wie es mit den Wohnungen läuft, ob die Wohnungen gut sind, wie wird sich um die Familie gekümmert, etc. Man versucht sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen und das Gesamtpaket einzu- schätzen. Das einzig Negative, was ich gehört habe, war, dass es im Stadion kalt ist – aber das ist halt so“, schmunzelt Müller. Viele Gastspieler sagen, dass es sehr unangenehm sei, hier zu spielen und klagen über die niedrigen Temperaturen. Trotz dieses Wissens hat sich Müller für Straubing entschieden und kommentiert: „Spaß hat es mir in Straubing schon immer ge- macht, wie auch in Iserlohn oder in Augsburg, weil das einfach

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