Powerplay | Saison 2021/22 | Ausgabe 4

Du bist ein vielbeschäftigter und viel gefragter Mensch. Wie oft hast Du überhaupt noch Zeit, im Stadion zu sein? Wenn ich gehe, dann immer noch mit „Börnie“ – mir gefällt‘s auch nach wie vor am besten in der Kurve, denn da ist es laut, da scheppert‘s und das ist genau mein Geschmack. Vorwiegend besuche ich Spiele gegen Ingol- stadt oder München. München mag ich irgendwie nicht (lacht), die hat‘s ja gar nicht in der DEL gegeben, als ich mein erstes Spiel besucht habe. Das ist das Besondere an Straubing: das ist der Stolz einer Stadt. Wenn ich irgendwo in der Welt unterwegs bin und gefragt werde, wo ich herkomme, dann sage ich immer „aus Straubing“. Und wenn man das nicht kennt, dann ver- weise ich gern darauf, dass hier eine Erstliga-Eishockey- mannschaft beheimatet ist. Das ist einfach besonders. Ist Dir ein Spiel besonders in Erinnerung geblieben? Das kann ich ganz genau sagen: Das war damals 2012 im Playoff-Halbfinale gegen Berlin, Spiel vier, Barry Brust mit seiner Strafzeit, die nicht nötig gewesen wäre… Ich hatte eigentlich gar kein Eintrittsticket für dieses Spiel. Ein Kumpel von mir, der noch nie im Eishockey war, hatte aber zufällig zwei Karten und wusste flüchtig, dass ich Eishockey-Fan bin. Er hat mich gefragt, ob ich die Karten haben wolle – na klar wollte ich die! Das Spiel war einfach spannend bis ganz zum Schluss. Auch gut in Erinnerung geblieben ist mir das längste Penaltyschießen in der Ge- schichte des Profi-Eishockeys in München 2010. Der Schlä- ger, mit dem Eric Meloche damals das entscheidende Tor geschossen hat, und sein Trikot aus Straubing hängen nun in der Hockey Hall of Fame. Das war übrigens immer mein Lieblingsspieler. Was macht für Dich die Faszination Eishockey aus? Es ist nicht einfach nur der Sport, sondern Eishockey in Kombination mit Straubing, was mich fasziniert. Das Heimatgefühl ist dabei entscheidend. Wenn man beispiels­ weise in Wolfsburg oder damals bei den Hannover Scorpions ins Stadion schaut, dann ist das alles sehr ano- nym. So ist‘s für mich auch in München. Deswegen ist mir Ingolstadt auch sympathisch – auch wenn das jetzt unser Derby-Gegner Nummer eins ist. Das ist klein und familiär, genauso wie hier. Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  7 Powerplay  Thema des Monats

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